Centrum GEMINI 300
Stand: 10.09.2002



Als der Centrum GEMINI bzw. VESTEL 2300 von www.netonnet.de auf den Markt kam, stellte er mit seinem OMEGA-DVD STi5519 Chipsatz, einem eingebauten 5.1 Decoder, exzellenten MP3-Funktionen, und schmalem Slimline-Design eine attraktive Kombination aus all dem dar, was einen modernen Multifunktionsplayer ausmacht. Zwar wurde der GEMINI erst mit den angepassten Firmware-Versionen aus dem Hause SEG (www.veseg.de), deren Player ebenfalls vom Hersteller VESTEL produziert wurden, so richtig ausgereift, doch erfreut er sich bis heute anhaltender Beliebtheit. Wer allerdings auf das Design und den 5.1 Decoder verzichten kann, erhält praktisch die gleiche Technik im VESTEL 2210 oder baugleichen SEG Modellen, sodaß es von Seiten der Marke Centrum sinnvoll erschien einen Nachfolger bzw. eine neue Player-Serie mit erweiterten Funktionen zu präsentieren. Dies ist nunmehr mit dem neuen Centrum GEMINI 300 (C300) vollzogen. Ob das neue Modell dem GEMINI, oder generell den OMEGA-DVD basierten Playern das Wasser reichen kann, wird sich im Folgenden zeigen.

Zunächst fällt das recht schöne und im Vergleich zum GEMINI noch flachere Design ins Auge. Die gesamte Optik ist deutlich eleganter als beim GEMINI, und wirkt auch weniger klobig. Die wenigen Bedientasten am Gerät lassen sich einfach drücken, und sind von ausreichender Funktionalität. Desweiteren verfügt der Player über Karaoke Eingänge in Form von zwei Mikrofonbuchsen und entsprechenden Lautstärke- und Echo-Reglern auf der Frontseite.

Lieferumfang:

  • Fernbedienung inkl. Betterien (Micro)

  • Anleitung in Deutsch/Englisch


  • Die Bedienungsanleitung liegt zwar in Deutsch vor, jedoch ist sie kaum von aussagekräftiger Qualität. Zwar werden die Anschlussmöglichkeiten des Players gut erklärt, doch beschränkt sich der grosse Rest der Anleitung, insbesondere die Erklärung der Menüeinträge, auf simple Abbildungen ohne jegliche Erklärungstexte. So geht aus der Anleitung überhaupt nicht hervor, wozu die Einstellungen PIC MODE und DOWNMIX überhaupt zu gebrauchen sind. Das Fehlen von Anschlusskabeln jeglicher Art ist für einen Player in dieser Preisklasse schon etwas ungewöhnlich. Zur Verwirrung trägt noch bei, daß A/V-Kabel in der Anleitung als Zubehör angegeben werden.

    Die Anschlüsse auf der Rückseite:


  • Stereo Line Out (2 x Cinch)

  • SCART Ausgang mit RGB Beschaltung

  • RGB/YUV Ausgang (3 x Cinch)

  • Cinch Fbas Ausgang

  • S-Video Ausgang

  • Optischer und Koaxialer Digitaloutput

  • 5.1 Dekoder-Ausgang (6 x Cinch)



  • Üppig gestalten sich die Anschlüsse auf der Rückseite, alleine schon bedingt durch den eingebauten AC3/DTS-Dekoder und den zusätzlichen Progressive-Scan-Ausgang. Positiv fällt auf, daß es zusätzlich zum 5.1 Ausgang noch einen weiteren Stereo-Line-Ausgang gibt, und sowohl optische als auch koaxiale Digitalausgänge vorhanden sind. Etwas ungewöhnlich ist vielleicht das Fehlen eines VGA-Ausgangs, den einige andere PS-fähige DVD-Player bieten. Die SCART-Buchse lässt sich sowohl mit Fbas, RGB und auch S-Video konfigurieren, aber leider sind SCART und Fbas/S-Video Ausgänge nicht entkoppelt, sondern parallel geschaltet. Dies bedeutet, daß Videosignale über SCART und den zusätzlichen S-Video und Fbas-Buchsen nicht verlustfrei gleichzeitig übertragen werden können. Allerdings betrifft diese Einschränkung wohl nur Anwender, die den Player über SCART/RGB am Fernseher angeschlossen haben, und gleichzeitig auf Videorekorder aufnehmen möchten. Letzteres ist mit dem C300 eh nicht so ohne weiteres möglich, da er über einen Macrovision-Kopierschutz verfügt, der leider nicht abschaltbar ist.

    Fernbedienung


    Die Fernbedienung bietet natürlich alle notwendigen Tasten, und Funktionen. Sie liegt gut in der Hand und reagiert auch noch aus spitzem Winkel. Deutlich besser als bei den VESTEL Modellen, deren Fernbedienung am besten reagiert, wenn sie vom Player weggehalten wird. Die Möglichkeit die Bildschirmmodi und den PS-Ausgang sowie die TV-Norm mit den entsprechenden Tasten (N/P, Video SW und Video/Pscan) fällt positiv auf. Leider ist der Player nicht in der Lage den PS-Ausgang parallel zum Videoausgang zu betreiben, was auf eine integrierte Chiplösung schliessen lässt, die nur das eine oder andere kann. Viele Player, wie der Amoisonic DVD 8000 beispielsweise, verfügen über externe Decoderboards, die unabhängig von den normalen Videoausgängen, das PS-Signal liefern. So ist es beispielsweise nicht möglich, den Player gleichzeitig am Fernseher und einem Videoprojektor zu betreiben.

    Das Setup

    Die Optik des Setup-Bildschirms verrät schon, daß im C300 kein OMEGA-DVD, sondern der bekannte ESS-Chipsatz arbeitet. ESS-typisch gestalten sich dann auch die zahlreichen Setup-Möglichkeiten, die kaum Wünsche offen lassen. Lediglich die angesprochene Erklärung diverser Einträge wie PIC MODE oder TITEL wäre hier dringend notwendig gewesen. So steht der unbedarfte Erstbenutzer zunächst einmal vor den Optionen, und weiss nicht, was er einstellen soll.




    Von den ausführlichen Sprach-Einstellungen bis zum Kinderschutz ist alles vorhanden. Auch das SMART NAVI Menü lässt sich auf Wunsch abschalten, sodaß CDs und DVDs mit MP3,JPG oder MPG-Dateien automatisch abgespielt werden.





    Audio Einstellungen

    Wie bei den meisten ESS-Playern üblich, lässt sich der Digital-Ausgang nicht parallel zum Analogen betreiben. Etwas verwirrend ist auch die Menüoption OP MODE, die lt. Anleitung auf RF REMOD eingestellt sein sollte, wenn ein Kopfhörer angeschlossen ist. Zum einen besitzt der Player gar keine Kopfhörer-Ausgänge, und zum anderen hat diese Einstellung offensichtlich auch keine hörbaren Auswirkungen auf die normalen Analog-Ausgänge.




    Die Audioeinstellungen lassen kaum Wünsche offen. So lässt sich eine einstellbare AC3-Dynamik-Kompression aktivieren, und jedes einzelne Lautsprecherpaar, sowie die Center und Subwoofer-Kanäle aktivieren bzw. deaktivieren. Desweiteren kann der Downmix auch auf zwei Kanäle erfolgen, wobei zusätzlich zum Stereo-Downmix noch ein Dolby Surround kompatibler Zweikanal-Ton (LT/RT) sowie ein Pseudo-Raumklang (VSS) aktiviert werden kann. Letztendlich lassen sich auch die Verzögerungszeiten der hinteren und mittleren Lautsprecher konfigurieren.



    DVD Funktionalität

    Im DVD-Betrieb leistete sich der Player kaum Schwächen, und zeigte sich desweiteren sehr medienkompatibel. Alle Arten von DVDs der Regionen 1 und 2 - der Player ist codefree geschaltet - und auch beschreibbaren Scheiben (DVD-R/RW und DVD+R) konnte der Player problemlos abspielen. Die Bedienung ist ordentlich schnell, und auch die Bildqualität kann sich durchaus mit dem alten GEMINI messen. ESS scheint bei den aktuellen Modellen, und dazu zählt auch der C300, das Pump-Problem entgültig in den Griff bekommen zu haben. Klötzchenbildung und Artefakte gehören damit entgültig der Vergangenheit an. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zum alten Modell ist die extrem schnelle Bedienung der SKIP-Tasten - für Kapitelsprünge -, und ein sehr flüssiger Vor- und Rückspulmodus. Auch der Zeitlupenmodus kann sich sehen lassen. Den Layerwechsel meistert der C300 zwar sichtbar, jedoch in einem Sekundenbruchteil, der kaum auffällt. Etwas störend wirkt jedoch manchmal das Laufwerksgeräusch, welches vor allem zu Anfang einer DVD oder CD deutlich lauter ist, als es sein sollte. Das Laufwerk scheint auch recht schnell zu rotieren, wenn man den Geräuschen glauben mag. Ansonsten verrichtet es seinen Dienst jedoch problemlos und zuverlässig.
    Im Progressiv-Scan-Modus liefert der Player ebenfalls ein ordentliches Bild, wenngleich hier die Bildeinstell-Möglichkeiten der etwas teureren Player vermisst werden. Es wäre wünschenswert, wenn ein PS-Player dieser Preisklasse auch Kontrast, Helligkeit uns Bildlage-Einstellungen bieten könnte. Technisch gesehen dürfte diese weniger problematisch sein, denn die Video-Encoder lassen sich sehr wahrscheinlich per Firmware konfigurieren, lediglich die Programmierung der Parameter sollte dem Benutzer zugänglich gemacht werden.


    Eine interessante Funktion bietet der C300 - wie auch bei vielen ESS-Playern der neueren Generationen üblich - mit einem anschaltbaren PBC im DVD-Betrieb. Dabei liefert der Player Informationen über die Titel, Kapitel und Tonformate der DVD. Einzelne Titel lassen sich dann auch direkt anspringen, ohne über die DVD-Menüs gehen zu müssen. Allerdings hat diese Funktion eher informativen Charackter, und dürfte in der Praxis kaum Verwendung finden.


    Die Zoom-Funktion liefert erfreulicherweise einen 1,5 fachen Zoom, der sich sowohl bei DVD als auch SVCD anwenden lässt. Mit dieser Zoom-Stufe kann ein Pseudo-Pan/Scan Modus dargestellt werden, der für Freunde von Vollbildformaten sicherlich interessant ist. Die Qualität des Zooms (Bild links) kann jedoch nicht mit dem alten GEMINI (Bild rechts) mithalten. Es findet offensichtlich keine Interpolierung statt, sodaß das Bild bei hohen Zoomstufen deutliche Verpixelung aufweist. Auch ein flüssiger Zoom kann der C300 nicht bieten. Hier zeigt sich auch, daß der OMEGA-DVD Chipsatz technisch von hoher Qualität ist, mit dem auch aktuelle ESS-Player wie der C300 nur schwer mithalten können.

    MiniDVD und xDVD

    Im Gegensatz zum alten GEMINI, der mit der aktuellen Firmware einer der besten MiniDVD-fähigen Player sein dürfte, kann der C300 hier nicht überzeugen. MiniDVDs werden nicht als solche erkannt, und laden im SMART NAVI Menü. Zwar lässt sich da auch der Titel abspielen, jedoch ohne Ton, und ohne jegliche Menülogik. Bei manchen ESS-Playern lässt sich das Tonformat noch mit der AUDIO-Taste ändern, der C300 bietet diese Möglichkeit jedoch nicht. Für MiniDVD ist der C300 somit weniger tauglich.


    xDVDs mit MPEG-2 Videos in der SVCD-Auflösung 480x576 beispielsweise spielt der C300 problemlos ab. Auf DVD kopierte SVCDs laufen somit auch auf dem C300. Hier zeigt der flexible ESS-Chipsatz wieder seine Stärken.

    VCD/SVCD Fähigkeiten

    Ein ESS-Player gilt seit jeher als Allesfresser. Daß dies insbesondere bei aktuellen Modellen - Beispiel: Xoro AEP810 oder RedStar 229DP - nicht immer der Fall ist, lässt vermuten, daß der Chiphersteller den SVCD-Funktionen nicht mehr soviel Bedeutung beimisst, wie das früher der Fall war. Zumindest zeigen sich die aktuelleren Playern der ESS-Generation diesbezüglich deutlich inkompatibler als früher, und der C300 macht da teilweise auch keine Ausnahme. Zwar scheint ESS den SVCD/SMART-NAVI Fehler, den der RedStar 230E und auch DAEWOO 8000 noch aufweisen - in den aktuellen Firmware-Versionen behoben zu haben, dennoch schleichen sich seltsame Inkompatibilitäten mit bestimmten Sonderformaten ein. Beispielsweise wurde eine XSVCD aus DVB-Material in einer Auflösung von 528x576 im falschen Seitenformat abgespielt, und DVB-Aufnahmen in 544x576 zitterten auf ungewöhnliche Art und Weise. Die gleichen XSVCDs spielte der ESS-basierte NextBase Portable ohne Fehler ab. Auch lassen sich bestimmte Zeiten bei eingeschaltetem PBC nicht mehr anspringen. Ansonsten kann der C300 mit den SVCD-Standard-Features eines modernen ESS-Players glänzen, denn sowohl SVCD-Untertitel als auch mehrsprachige SVCDs spielt der C300 klaglos ab. Auch mit hohen Datenraten bis über 4000 Kbist und 48 KHz Tonformaten hat er keine Probleme. Eine DIGEST Funktion, die sich bei abgeschaltetem PBC mit der ROOT-Taste aktivieren lässt, ist ebenso vorhanden.



    SMART NAVI Menü für JPG- und MPG-Dateien

    Der C300 spielt auf CD oder DVD auch JPG- und MPG-Dateien von Datenmedien ab. Nach dem Einlegen der Scheibe erscheint das SMART NAVI Menü, welches auch auf MP3 verwendet wird, und das Browsen durch die vorhandenen Ordner und Dateistrukturen erlaubt. Die erkannten Bilder und MPEG-Videos können dabei sogar in den unterschiedlichen Abspielmodi - DISC, REPEAT, RANDOM etc - abgespielt werden. Als Abspielgerät für Sicherungs-CD/DVDs mit MPEG-Videos unterschiedlicher Formate eignet sich der C300 somit hervorragend.


    Das Abspielen von Bilder-CDs/DVDs gestaltet sich als recht komfortabel. So lassen sich bis zu neun Bilder durch drücken der ROOT-Taste in einer Art Pseudo-Menü mit Bildsymbolen darstellen und einzeln auswählen. Desweiteren können die Bilder durch Drücken der Pfeiltasten rotiert werden, und in einer Art Slideshow mit verschiedenen Übergangseffekten abgespielt werden.



    Die Zoom Funktion ist von guter Qualität und kann das Bild bis zu 200% vergrössern. Im Zoom-Modus sind dabei auch noch Bildverschiebungen mit den Pfeiltasten möglich.

    MP3 Fähigkeiten

    Im MP3-Modus zeigt der C300 das bekannte SMART NAVI Menü mit seiner Datei-Explorer-ähnlichen Optik. Einzelne Titel lassen sich innerhalb eines Ordners direkt, per Programmierung oder Zufallswiedergabe abspielen. Leider ist jedoch keine Zufallswiedergabe über die gesamte CD möglich, sodaß der Player - im Gegensatz zum GEMINI - nicht als RANDOM-Jukebox geeignet ist. Auch spielt der MP3-DVDs im UDF-Format nicht vollständig ab, und zeigt nur bis zu 11 Zeichen an. Auch ID3-Tags kann der C300 nicht bieten. Problemlos und klanglich in Ordnung zeigt sich der Player jedoch bezüglich unterschiedlicher MP3-Formate. So spielt er bis zu 320 Kbits und auch VBR-MP3s einwandfrei ab.


    Die MP3-Funktionen sind insgesamt nicht vergleichbar zum alten GEMINI und den Standards, die die OMEGA-DVD-Player im Allgemeinen gesetzt haben. Etwas unausgereift wirkt hier die gesamte Bedienung und auch etwas altbacken. Diesbezüglich reiht sich der C300 in die schier endlose Liste der Standard-ESS-Player mit zusätzlicher MP3-Funktion ein, ohne besonders glänzen zu können.

    Innereien

    Der Aufbau des Players zeigt zunächst einmal nichts ungewöhnliches. Interessant ist allerdings das verwendete Laufwerk, welches zwar die Bezeichnung AKI Loader(III) auf der Oberseite trägt, sich jedoch als FussAudio Drive herausstellt. Dies lässt sich anhand der Typenbezeichnung auf der Rückseite des Laufwerks (DV-9929E FW.21200) erkennen. Auf der Hauptplatine befindet sich der neue ESS-Chip ES6028F, der sowohl für die Interlaced, als auch progressive-Scan Ausgang zuständig ist.




    PluspunkteMinuspunkte

    • Ordentliche Bildqualität

    • PAL/NTSC Progressive Scan Ausgabe über Cinch

    • eingebauter DTS und Dolby Digital 5.1 Dekoder

    • Laufwerk liest CD-R/RW,DVD-R/RW und DVD+R

    • spielt MPG und JPG-Dateien von Daten-CD/DVD

    • MP3 Bitraten bis 320 Kbits und auch VBR

    • kompatibel zu den meisten XVCD und XSVCD Formaten

    • Mehrsprachige SVCDs und Untertitel

    • spielt xDVDs in 480x576

    • Video- und TV-Formate per Fernbedienung umschaltbar

    • schönes, flaches, und elegantes Design


    • keine PAL60 Video-Ausgabe

    • Gleichzeitige Analog/Digital-Ausgabe nicht möglich

    • ESS-typisches MP3-Design ohne ID3-Tags

    • Macrovision Kopierschutz

    • nicht für MP3-DVD geeignet

    • kein PS-VGA Ausgang

    • Teilweise Probleme mit XSVCDs von DVB

    • Unzureichende MiniDVD-Kompatibilität

    • AudioCD Titelübergänge nicht sauber

    • wenig aussagekräftige Anleitung

    • Karaoke Anschlüsse, aber keine Einstellmöglichkeiten

    • keine gleichzeitige Video und PS-Ausgabe

    Fazit:

    Zu einem Preis von ca. € 200,- bietet der GEMINI C300 mit seinem Progressive-Scan Ausgang, einem eingebauten Dolby Digital 5.1 und DTS-Dekoder und seiner hohen Medienkompatibilität zu allen CD und DVD Scheiben sowie zahlreichen Sonderformaten ein überaus interessantes Preis/Leistungsverhältnis. Das elegante und extrem flache Design gefällt ebenso wie die üppigen Anschluss- und Konfigurationsmöglichkeiten. Der C300 muss sich allerdings mit dem alten GEMINI sowie den baugleichen Varianten und einer grossen Schar von sehr ähnlichen ESS-basierten Playern messen, die über praktisch die gleichen Funktionen und Features verfügen. Im Vergleich zu den OMEGA-DVD-basierten Playern wie dem alten GEMINI kann der C300 in Punkto Design, JPG/MPG-Funktion, PS-Ausgang und XSVCD-Kompatibilität Punkte machen, muss jedoch gerade bezüglich MP3 deutliche Abstriche in Kauf nehmen. Diesbezüglich kann der C300 nur Standardkost liefern und ist meilenweit vom MP3-Komfort des GEMINI entfernt. Auch kann die gesamte Optik der Firmware nicht ganz mithalten, und wirkt etwas altbacken - eben ESS-typisch. Im Vergleich zu den anderen ESS-basierten Playern wie beispielsweise den aktuellen DAEWOO 6000 und Mediencom MC8301 Modellen (Preis: ca. € 120,-) kann der C300 lediglich seinen DTS/5.1 Dekoder sowie den PS-Ausgang bieten. Dies sind allerdings die entscheidenden Argumente für den C300, denn einen Player mit dieser Kombination findet sich zu diesem Preis nur schwer auf dem deutschen Markt. Wer allerdings keinen Videoprojektor betreibt - den PS-Ausgang kann man eigentlich nur dafür nutzen -, schon einen Dolby-Digital/AC3 Verstärker hat, und auch nicht viel Wert auf das wirklich gelungene und platzsparende Design legt, ist mit einem normalen ESS-Player günstiger dran. Für MP3-Enthusiasten eignet sich der C300 ebenfalls kaum, da er deutlich weniger bietet, als beispielsweise der günstige VESTEL 2210 für € 99,- der ebenfalls von NetOnNet angeboten wird. Letztendlich bestimmen die individuellen Anforderungen eine Entscheidung für oder gegen den C300. Fest steht jedoch: Als Progressive-Scan Player mit eingebautem 5.1/DTS-Dekoder, und das zu einem Preis von weniger als € 200,-, ist der C300 momentan praktisch konkurrenzlos.

    Links:

    NetOnNet Homepage


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    Einfach Email an:centrum@dv-rec.de

    Anmerkung: Die Email an o.g. Adresse geht nicht zum Hersteller des Players!

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