Xoro
AEP810 (ESS Version)

Stand: 24.04.2002




Der aktuelle Xoro AEP-810 mit ESS Chip löst seit ca. April 2002 den Xoro mit Zoran Vaddis III Chipsatz ab, der u.a auch Testsieger der Zeitschrift CHIP war. Dieser war dem Mediencom DS8302 (siehe Test auf unserer Seite) technisch sehr ähnlich, und hatte trotz etwas besserer Technik diverse Probleme bezüglich XSVCDs und MP3, die mit der ESS Version nun der Vergangenheit angehören sollen. Ob der aktuelle Xoro sich vom Vorgänger positiv abheben kann, und ob er der starken Konkurrenz gewachsen ist, wird sich hoffentlich im folgenden ein wenig aufklären.

Lieferumfang:

  • Fernbedienung mit Batterien

  • Anleitung in Deutsch/Englisch

  • SCART und Cinch Video/Audio Kabel


  • Im Lieferumfang sind löblicherweise Batterien und SCART bzw. Videokabel enthalten. Leider keine Selbstverständlichkeit bei allen Herstellern. Die deutsche Anleitung ist jedoch wahrlich ein Witz. Dies kann man getrost wörtlich nehmen, denn zu lachen gibt es aufgrund der zahlreichen unmöglichen Wortkonstruktionen eine Menge. Kaum ein Satz entspricht der deutschen Grammatik, und der Sinngehalt geht meistens nicht über Sätze wie "Mit dem Einschaltknopf schalten sie das Gerät ein" hinaus. Penible Sucher dürften eine dreistellige Anzahl Fehler auf den 22 Seiten finden. Man fragt sich, ob der deutsche Vertrieb keine Einflussmöglichkeiten auf die Übersetzung der Beschreibung hatte. Ein Schüler der fünften Klasse wäre sicher in der Lage gewesen 50% der Fehler auszubügeln.

    Nachtrag: Eine deutlich verbesserte Bedienungsanleitung bietet der Hersteller nun zum Download auf seiner Webseite an. Mit dieser überarbeiteten Anleitung entfällt die o.g. Kritik selbstverständlich. Ein Lob an den Hersteller für den raschen Korrektur-Support sei an dieser Stelle durchaus angebacht.

    Die Anschlüsse auf der Rückseite:


  • 5.1 Decoderausgang (6 x Cinch)

  • FBAS Ausgang (1 x Cinch)

  • S-Video Ausgang (Hosiden)

  • YUV Cinch Ausgang (3 x Cinch)

  • SCART Ausgang mit RGB Beschaltung

  • Optischer und Koaxialer Digitaloutput



  • Sehr anschlussfreudig zeigt sich der neue AEP-810. Zusätzlich zum Nötigsten gesellen sich noch ein Stereo-Cinch Ausgang und - besonders für Videoprojektoren interessante - YUV Cinch Ausgänge hinzu. Die SCART Buchse liefert wahlweise YUV, RGB oder Fbas Signale. Leider lassen sich SCART und Fbas bzw. S-Video nicht parallel betreiben, da die Videoausgänge nicht entkoppelt wurden. Das Bild wird bei gleichzeitigem Anschluss zweier Ausgänge deutlich dunkler - leider eine Krankheit vieler Lowcost DVD-Player.

    Fernbedienung


    Die Optik der Fernbedienung gleicht bekannten ESS Playern von SCOTT (838) oder REDSTAR (230E), lediglich die Anzahl der Tasten, sowie Belegung und Beschriftung ist leicht unterschiedlich. Die Reaktionszeit des Players ist angenehm kurz, und auch die ergonomische Anordnung der Tasten ist brauchbar. Leider bietet der Xoro keinen Standby Modus, den man mit der Fernbedienung einfach aus der Entfernung aktivieren könnte. Auch fehlen, trotz Karaoke Funktion, die bekannten Audio-Pitch Tasten zur Verstellung der Tonhöhe. Dafür spendierte man eine "2ch/Multich" Taste, dessen Sinn und Zweck im laufenden Betrieb aber nicht ganz nachvollziehbar ist.

    Das Setup


    Die Optik des Setups orientiert sich an bekannten ESS Vorgängern, ist jedoch im Laufe der Zeit deutlich schöner und übersichtlicher geworden. Alleine schon anhand der allzu bekannten Optik lässt sich meistens schon der vewendete Chipsatz erahnen, da kaum ein Hersteller - Ausnahme GRUNDIG mit dem GVD130 - die Standard-Firmware individuell anpasst. Oft ist der einzige Unterschied zwischen den Playern das Hintergrundbild, welches beim Xoro im Übrigen auch recht gelungen ist.


    Leider ist auch im Setup eine etwas unausgegorene deutsche Übersetzung am Werk gewesen, wenngleich man mit diesen kleineren Verfehlungen noch deutlich besser leben kann, als mit der Anleitung. Aus NORMAL/LB,PS und BREIT hätte man einfach LETTERBOX,PAN/SCAN und 16:9 machen sollen. Einleuchtener wär's gewesen.



    Leider lässt sich auch bei einem ESS Player aus dem Jahr 2002 immer noch nicht der analoge und digitale Ausgang gleichzeitig betreiben. Eine Krankheit, die diese Bauserie schon seit Jahren mit sich herumschleppt - Ausnahmen bestätigen die Regel. Ähnlich betrifft dies auch den Videoausgang, welcher nicht in der Lage ist ein RGB und S-Video Signal gleichzeitig auszugeben. Glücklicherweise kann dieser Modus mit der VIDEO-Taste auf der Fernbedienung On-The-Fly geändert werden. Im Gegensatz zum RedStar 230E bleibt diese Einstellung dann auch nach dem Ausschalten erhalten.

    Audio Einstellungen


    Da der Xoro einen eingebauten 5.1 Decoder besitzt, lässt sich zusätzlich zum analogen Stereo-Downmix der 5.1 Decoder aktivieren. Dabei kann jeder Lautsprecher wahlweise de/aktiviert werden und für mittlere und hintere Boxen lassen sich sogar Verzögerungszeiten einstellen. Ein Feature, welches der Vorgänger mit Zoran Vaddis III Chipsatz nicht in diesem Umfang bieten konnte.


    Hat man nur einen Dolby-Surround fähigen Analog-Verstärker angeschlossen, so lässt sich ein Dolby Surround Downmix bei der Ausgabe im Stereo-Modus einstellen. Damit klingt auch ein Dolby Digital Film mit entsprechendem DS-Verstärker räumlich. Ein kleines Bonbon ist die LPCM Ausgabe mit 96 KHz, was längst nicht jeder DVD-Player bieten kann. Sollte der angeschlossene Digital-Verstärker dieses Format nicht verarbeiten können, so kann der Xoro auch ein kompatibles 48 KHz Signal liefern.

    Weitere Einstellungen


    Auch ungewöhnlich ist die SMART NAVI Einstellung (dazu noch später). Mit dieser Option kann das Menü beim Einlegen einer MPEG oder MP3 CD abgeschaltet werden. Dies hat den Vorteil, daß auch CDs mit Ordnern direkt per PLAY Taste komplett abgespielt werden können, und die Gesamtanzahl der Titel als Auswahlkriterium dient. Im normalen SMART NAVI Menü muss man sich erst durch die Ordner wühlen, um einzelne Titel anzuwählen.

    Die Sprachoptionen bieten alles notwendige, und der Elternschutz darf natürlich auch nicht fehlen. Im Gegensatz zum RedStar 230E wird in den meisten Fällen die korrekte Sprache für die AUDIO Spur einer DVD abgespielt.

    DVD Funktionalität

    Die Bildqualität bei ESS Playern war schon immer ein Thema für uns - siehe Technik-Bereich -, und auch der Xoro musste sich diversen Testkandidaten in Form von Pump-DVDs stellen. Bei keiner der Test-DVDs fiel uns ein deutliches Pumpen oder starke Artfaktbildungen auf, lediglich sehr geringfügige Klötzchenbildung stellten wir vereinzelt fest. Diese sind aber so unscheinbar, daß sie wirklich nur im direkten 1:1 Vergleich bei abgedunkeltem Raum auffallen würden. Ansonsten ist das Bild, welches der Xoro produziert recht tadellos und kann sich durchaus mit der Konkurrenz messen.

    Negativ ist allerdings die Bildlage des RGB Ausgangs zu bewerten, der leider viel zu weit nach rechts gerückt ist, wie ein Vergleich mit einem Testbild zwischen RGB und S-Video zum Vorschein brachte. Zwar wird dies aufgrund der Toleranz der meisten Fernseher nicht unbedingt direkt auffallen, doch gab es auch vereinzelte SVCD->Xoro->TV Kombinationen, bei denen das Bild so weit rechts rausrückte, daß links ein schwarzer Balken sichtbar wurde.

    Auf ein aufwendiges OSD hat man verzichtet, so kann lediglich die aktuelle Spielzeit bzw. Restzeit auf dem Fernseher angezeigt werden. Der Layerwechsel ist zwar deutlich sichtbar, aber nicht wirklich störend. Störend dagegen ist ein recht lautes Ping-Geräusch beim Öffnen der Schublade, den der Xoro über die Audioausgänge schickt. Dies kennen wir sonst nur vom SCOTT 838 und dem alten ESS/Mediencom DS8302. Wenn man gerade einen Film über die DD5.1 Anlage bei ordentlicher Lautstärke gesehen hat, wird man durch den lauten Ping beim Öffnen der Schublade arg aus der "Film-Zu-Ende-Ruhezeit-Lethargie" gescheucht. Auf solch unsinnigen Kram hätte man doch lieber verzichten sollen.


    Mit der praktischen 1,5 fachen Zoomstufe, die der Xoro in akzeptabler Qualität darstellt, bietet der Player eine Art Pseudo-PAN/SCAN, der auch bei nicht anamorphen DVDs und SVCDs funktioniert. Der Xoro bietet zudem noch eine Normwandlung von NTSC auf PAL50, die relativ flüssig läuft. Lediglich die Bildhöhe stimmt im PAL50 Modus nicht mehr exakt, sodaß leichte Eierköpfe entstehen. Auf ein komplett ruckelfreies PAL60 hat man leider verzichtet.

    DVD-R/RW und xDVD

    Das DSL-710A Laufwerk liest neben den alteingesessenen Medien auch DVD-R und DVD-RW. Auch werden - ESS typisch - viele non-Standardformate auf xDVD abgespielt. DVDs, die aus kopierten SVCDs mit einer Auflösung von 480x576 erstellt wurden, spielt der Xoro problemlos ab.

    MiniDVD

    Leider werden MiniDVDs nicht als solche erkannt, sondern können nur per SMART NAVI abgespielt werden. Damit geht allerdings jede Menüstruktur verloren. Die maximale Datenrate, die das DSL-710A Laufwerk bei MiniDVDs erreichen kann, liegt bei ca. 5000 Kbits. Dies gilt im Prinzip auch für SVCD.

    VCD/SVCD Fähigkeiten

    VideoCD sollte eigentlich für keinen Player der aktuellen Generation ein Problem darstellen. So spielt auch der Xoro VideoCDs ohne Probleme, kann jedoch keine VCD Kapitel erkennen geschweige denn selektiv anwählen. Abgesehen davon stellt VideoCD mittlerweile eh ein zu vernachlässigendes Feature dar.

    SVCDs und XSVCDs spielt der Xoro bis zu einer Auflösung von 720x576 Bildpunkten und Datenrate von maximal 5000 Kbits ab. Auch die charackteristische DIGEST Funktion lässt sich nach Betätigen der STOP und MENÜ Taste aufrufen. Probleme mit Asynchronem Bild und Ton konnten wir bei keiner SVCD, ob mit oder ohne Menü, Bilder und mehreren Tracks feststellen. Einige Nachteile bezüglich SVCD, die gerade für ESS Player ungewöhnlich erscheinen, sind uns jedoch noch aufgefallen:

  • Im PBC Modus ist es nicht möglich einen Zeitpunkt anzuspringen

  • Ohne PBC Modus funktioniert SEARCH ebenfalls nicht korrekt

  • Die zweite Sprache einer mehrsprachigen SVCD kann nicht gewählt werden

  • Seltsamerweise wird das XSVCD Bildformat 528x576 nicht korrekt abgespielt

  • Einige Test SVCDs produzierten nachvollziehbare Ruckler, dessen Ursache wir jedoch bisher nicht feststellen konnten


  • Es bleibt rätselhaft, warum ein aktueller Alleskönner mit ESS Chipsatz solche Seltsamkeiten aufweist. Trotzdem gab es ansonsten keine groben Probleme beim Abspielen diverser SVCDs, sodaß er dafür durchaus als tauglich zu bezeichnen ist. Warum es jedoch die o.g. sporadischen Ruckler bei SVCDs gab, die sogar vom Centrum GEMINI mit identischem Laufwerk flüssig abgespielt wurden, muss sich in weiteren intensiveren Tests erst noch herausstellen. Zunächst bewerten wir dies jedoch noch nicht als Nachteil.

    MP3 Fähigekeiten

    DVD-Player mit ESS Chipsatz sind mit die ersten gewesen, die in der Lage waren, MP3 Songs auf CD-R abzuspielen. Im Laufe der Jahre wurde die Optik und der Bedienungskomfort ständig erweitert, und seit der letzten Generation übernimmt das sogenannte SMART NAVI Menü die MP3 Funktionen und bietet diverse Abspielmöglichkeiten innerhalb einer Browser-ähnlichen Struktur. Die maximale Anzahl der dargestellten Zeichen je Ordner bzw. Song ist auf 12 beschränkt. Es werden weder weiterführende Informationen noch ID3-Tags angezeigt. Immerhin ist die Auswahloptik durchaus ansprechender als beim Vorgänger, der die Titelnamen doch recht eigenwillig darstellte.


    Mit den Cursortasten kann man sich durch die Ordnerstruktur einer MP3 CD bis zu den Songs hangeln und diese dann auch abspielen. Auf den ersten Blick ist die Browser-Methode recht umständlich und doch recht gewöhnungsbedürftig, nach ein wenig Übung hat man sich halbwegs daran gewöhnt. Die verfügbaren Abspielmodi:

  • WIEDERHO - wiederholt das aktuelle Stück

  • AKTE - spielt die Songs nacheinander bis zum letzten des aktuellen Ordners

  • AKTE WIE - wie AKTE, nur wird nach dem letzten beim ersten Song neu gestartet

  • DISC - Die Songs der kompletten CD werden hintereinander gespielt

  • DISC REP - wie DISC, nur wird am Ende wieder beim ersten Stück gestartet

  • ZUFALL - Spielt zufällig Songs innerhalb des aktuellen Ordners ab


  • Leider ist der Modus ZUFALL nicht wirklich zu gebrauchen, da er zum einen nur innerhalb eines Orders funktioniert - der Vorgänger konnte dies über die gesamte Disc - und zum anderen auffallend oft die gleichen Titel wählt. Ein SHUFFLE Modus, den der RedStar 230E beispielsweise bieten kann, spielt zwar auch nur innerhalb eines Orders, vermeidet jedoch Wiederholungen. Man fragt sich, bezüglich der Ähnlichkeit der ESS-Player dieser Generation, ob man diesen Modus nicht doch hätte in die Firmware integrieren können.


    Die Audioqualität im MP3 Modus ist gut, und die Kompatibilität exzellent. So werden MP3 bis 320 Kbits und auch VBR encodete MP3 Dateien problemlos abgespielt - also deutlich besser als der Zoran basierte Vorgänger, der weder VBR noch sehr hohe Bitraten verkraften konnte. Der Bedienkomfort ist letztlich eher umständlich, so kann man während der Wiedergabe nicht den Abspielmodus wechseln oder durch die Ordner suchen. Dies war zumindest mit dem Vorgänger möglich.

    Zwar bietet der Xoro in Punkto MP3 eine insgesamt bessere Leistung als sein Vorgänger, doch muss er im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik, den die OMEGA-DVD Player bezüglich MP3 vorgeben, deutlich den kürzeren ziehen. MP3 erledigt der Xoro nach Vorschrift, nicht mehr aber auch nicht weniger.

    SMART NAVI für VOB und MPG Dateien

    Mit dem SMART NAVI Menü für MPG und VOB Dateien bietet der Xoro eine zwiespältige, wenngleich auch extrem nützliche Funktion an. Legt man eine einfach Daten-CD mit MPG oder VOB Dateien in den Player, so können diese mit den gleichen Funktionen abgespielt werden wie beispielsweise MP3 CDs.


    Auch wenn solch eine Funktion die Herstellung von absoluten non-standard CDs fördern könnte, hat sie einen extrem nützlichen Vorteil. So lassen sich MPG Dateien, die nur temporär archiviert werden und sonst nur auf dem PC anzuschauen sind, auch einfach mit dem Xoro abspielen. Leider bietet der Player - im Gegensatz zu den aktuellen E Modellen von RedStar - diese Funktion nicht für MPG und VOB Dateien auf DVD-R/RW an, schade.

    Audio CDs

    Audio CDs werden in guter Qualität abgespielt. Erfreulicherweise verzichtet der Xoro auf eine weit verbreitet Krankheit vieler DVD-Player: Titelübergänge bei Live CDs sind flüssig und ohne Pause. Auch werden aufgrund des sehr kompatiblen DSL-710A Laufwerks alle üblichen CD-R und RW Medien abgespielt. Leider gibt es für Audio CDs keinen Zufallsmodus, obwohl er für MP3s doch existiert.

    Innenleben





    PluspunkteMinuspunkte

    • Gute Bildqualität im Vergleich zu ESS Vorgängern

    • Codefree voreingestellt

    • Spielt alle wichtigen Formate (VCD,SVCD,MP3,DVD) ab

    • RGB SCART und YUV Cinch Ausgänge

    • 5.1 Decoder mit zusätzlichem Stereo-Line-Out

    • Fernbedienung reagiert gut und schnell

    • NTSC->PAL50 Normwandlung

    • DVDs lassen sich auch ohne PBC abspielen

    • Laufwerk relativ leise und problemlos

    • Liest CD-R/RW DVD-R und DVD-RW (DSL710A mit FW LT3.6)

    • Spielt auch VOB und MPG Dateien von Daten CDs

    • Spielt AudioCDs flüssig und ohne Pausen zwischen den Tracks

    • Spielt SVCDs mit Untertitel ab

    • Spielt SXVCDs bis zu 720x576 Pixeln

    • Guter MP3 Klang und Kompatibilität (->320 Kbits, VBR)

    • Karaoke Funktion


    • Keine PAL60 Ausgabe

    • Spielt keine MP3 DVDs ab

    • Kein paralleler Analog- und Digital-Audio Betrieb

    • Kein paralleler RGB und S-Video/Fbas Betrieb

    • Kein Random im AudioCD Modus

    • MP3 Zufallsmodus nicht optimal gelöst

    • MP3 Funktionen etwas veraltet und umständlich

    • Spielt keine mehrsprachigen SVCDs

    • Search Funktion bei SVCDs funktioniert nicht immer

    • Spielt nicht alle XSVCD Formate
    • Bildverzerrung bei Normwandlung

    • Bildlage beim RGB Ausgang zu weit rechts

    • Kein Standby Modus

    • Karaoke ohne Pitch-Funktion

    • Mit ca. € 200,- relativ teuer

    Fazit:

    Die finale - individuelle - Bewertung des aktuellen Xoro AEP-810 fällt ein wenig schwer (wie soll es auch anders sein). Zum einen muss man ihn als Nachfolger des Zoran Modells betrachten, und hier überwiegen in der Summe die Vorteile, da er die meisten Unzulänglichkeiten seines Vorläufers schon alleine wegen des anderen - in einigen wesentlichen Punkten einfach ausgereifteren - Chipsatzes nicht aufweist. Im Gegenzug fehlen ihm jedoch solche Kleinigkeiten wie paralleler digitaler und analoger Audiobetrieb und die Sprachauswahl bzw brauchbare Suchfunktion bei SVCDs, die die meisten Zoran- und auch ältere ESS-Player bieten können. Bezüglich der Bildqualität führt der Xoro sicherlich momentan die Spitze der ESS-Player an, da er einer Generation ohne Farbpumpen angehört, zu der jedoch auch die Konkurrenz aus dem Hause RedStar zu zählen ist. Gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren - technisch extem ähnlichen - RedStar 229E und 230E Modellen (€ 129,-), die praktisch die gleichen Features aufweisen, kann der Xoro sich nur schwer behaupten. Alleine der integrierte 5.1 Decoder rechtfertigt nicht unbedingt einen Aufpreis von über € 70,-. In Anbetracht des Preises muss sich ein aktueller ESS-Player auch der Konkurrenz mit OMEGA-DVD-Chipsatz stellen. Dabei gewinnt der Xoro trotz der angeführten Mängel, eigentlich nur in der Disziplin SVCD. Bezüglich DVD und MP3 Qualität und Funktionalität muss sich der Xoro den OMEGA-DVD-Modellen von SEG und Centrum doch deutlich geschlagen geben. Besonders nach den jüngsten Entwicklungen im MP3 Bereich sind Zoran und der einstige MP3-Pionier ESS mittlereile eher unterdurchschnittlich ausgestattet. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß es bisher keinen DVD-Multifunktionsplayer gibt, der uns wirklich sorglos macht, und die Wahl der Kunden von sehr individuellen Kriterien abhängt. So kann auch der Xoro sicher eine grosse Anzahl Käufer zufriedenstellen, da er ein gutes Komplettpaket darstellt, wenngleich nicht wirklich klar wird, welche Rolle er als Rebell auch immer spielen möchte.

    Links:

    MAS Elektronik
    XORO Homepage in deutsch


    Fragen, Anregungen, Ergänzungen?

    Einfach Email an:xoro@dv-rec.de

    Anmerkung: Die Email an o.g. Adresse geht nicht zum Hersteller des Players!

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