Centrum Gemini 330
Erste Fassung: 0.9 - Stand: 1.12.2003 / Letzte Fassung: 0.95 - Stand: 10.12.2003
Mit dem Centrum GEMINI 330 bietet das deutsche Versandhaus NetOnNet den ersten
hauseigenen DVD-Player an, der auch das DivX-Format überstützt. Zudem
ist dieser Player nach einiger Zeit einmal wieder einer aus der Produktions-Serie
des Herstellers VESTEL, was sich anhand der Beschriftung der Hauptplatine (siehe
Bild vom Inneren) leicht erkennen lässt. Der Player wird zudem für
sehr günstige € 99,- angeboten, und muss sich gerade deswegen auch gegen
die, mittlerweile massiv auf den Markt drängenden, Multi-Playern mit DivX-Funktion
behaupten. Im Gegensatz zu den meisten DivX-Playern besitzt der C330 jedoch
keinen RealMagic Chipsatz, sondern eine interne Weiterentwicklung des bekannten
Chipsatzherstellers ESS, der zu den populärsten in dieser Branche gehört.
Daß genau dieser Umstand seine Vor- und Nachteile hat, zeigt sich im folgenden
Bericht.
Anschlüsse auf der Rückseite:
Die Anschlusseite des Players zeigt wenig Schnickschnack und bietet alles, was
der Player technisch auch zur Verfügung stellt (also keine zwei unsinnigen
nicht entkoppelten Video-Cinch-Ausgänge, die kein Mensch braucht). Aufgrund
des fehlenden progressiven Ausgangs befinden sich hier natürlich weder
YUV noch VGA-Ausgänge. Besitzer eines Projektors müssen sich also
mit dem RGB-Signal über SCART begnügen. Leider befindet sich auch
auf der Rückseite des Players kein Netzschalter, der den Player komplett
vom Strom trennt, sodaß bei einer schwerwiegenden Fehlfunktion immer wieder
der Netzstecker gezogen werden muss. Laut Anleitung gibt es den Player sowohl
mit und ohne 5.1 Decoder. Da der preisliche Unterschied zwischen beiden Varianten
wahrscheinlich zu gering wäre, bietet NetOnNet nur das Modell mit 5.1 Decoder
an. Die Bedienungsanleitung entspricht der eher mageren Qualität älterer
VESTEL-Player, erfüllt aber ihren Zweck, da die meisten Funktionen und
Einstellungen eines DVD-Players für sich sprechen. Immerhin liefert der
Hersteller mittlerweile ein SCART-Kabel mit, jedoch keine Chinch-Kabel. Die
Bauweise des Players entspricht - VESTEL typisch - nicht ganz der europäischen
Norm, da die Breite etwa 8mm geringer ist, als bei handelsüblichen Standard-HiFi-Geräten.
Wer den Player in seinen HiFi-Schrank einbauen möchte, ist gut beraten
dieses Detail zu berücksichtigen.
Fernbedienung:
Die Setup-Einstellungen entsprechen weitestgehend denen der älteren ESS-basierten Player. Bis auf leichte optische, und geringfügig funktionale Änderungen lassen sich die üblichen Parameter einstellen. Leider ist der Player nicht in der Lage sowohl RGB über SCART, als auch S-Video über Hosiden gleichzeitig zu betreiben, sodaß der direkte Anschluss über S-Video erst dann möglich wird, wenn der Player einmal über Fbas- oder RGB konfiguriert wurde. Die Konfigurierbarkeit des eingebauten Dolby Digital und AC3-Decoders ist mehr als ausreichend und bietet zudem eine mehrstufige Dynamikkompression. Und endlich kann auch ein aktueller ESS-Player das Audio-Signal sowohl analog als auch Digital gleichzeitig ausgeben.
Sonstiges
Die weiteren Einstellungen dienen der allgemeinen Konfiguration, wie beispielsweise der SMART-NAVI-Anzeige, OSD-Transparenz oder einer notwendigen Kindersicherung. Auch die Sprache lässt sich glücklicherweise für alle Modi in Deutsch einstellen, wobei hier interessanterweise die Einstellung AUS für die Untertitel fehlt. Dies ist aber nicht weiter tragisch, da diese auch im DVD-Menü manuell
DVD-Funktionen
Im DVD-Betrieb macht der C330 eine gute Figur. Die Bildqualität ist dank RGB und S-Video-Ausgang ordentlich, und Kompressionsartefakte, wie sie bei den älteren ESS-Modellen die Regel waren, sind hier nicht mehr zu sehen. Die Bedienung des Players gestaltet sich aufgrund der ordentlichen Fernbedienung als unkompliziert und intuitiv. Im Gegensatz zu den älteren Playern des Herstellers VESTEL, der auch für die Produktion der OMEGA-DVD basierten Player Centrum GEMINI I und der entsprechenden baugleichen SEG-Serie verantwortlich zeichnete, reagiert der der Player deutlich besser auf die Fernbedienung, obwohl sie technisch identisch sind.
Für die gute Kompatibilität zu allen verfügbaren DVD-Standards, inklusive DVD-/+R und DVD-/+RW ist nicht zuletzt das Laufwerk des Herstellers DVS verantwortlich. Auch Non-Standard DVDs, beispielsweise mit DVB-Aufnahmen in den unterschiedlichsten Auflösungen (480x576, 544x576) spielt der C330 ohne Probleme ab. Grundsätzlich lässt sich also sagen, daß der Player hier in Punkto Multi-Medien-Funktionalität kaum Wünsche offen lässt. Im Übrigen hat auch der C330 keine Probleme mit Code-1 DVDs. Die Normwandlung solcher DVDs ins PAL-Format - eine entsprechende Einstellung im SETUP vorausgesetzt - ist übrigens durchaus sehenswert, obwohl sie natürlich auch nicht ganz ruckelfrei funktioniert, und nur ein schwacher Trost für das fehlen eines PAL60 Modus' darstellt. Die Qualität der Zoom-Funktion ist zufriedenstellend. Besser als die etwas älteren ESS oder Mediatek-Player aber nicht ganz so gut wie ein OMEGA-DVD-Player. Leider schaltet der Player im Zoom-Modus bei manuellem Kapitelwechsel wieder auf normale Skalierung, was aber nur ganz spitzfindige Anwender stören dürfte. Insgesamt ist auch die OSD-Darstellung etwas besser, als bei den meisten Vorgängern mit ähnlichem Chipsatz, die per DISPLAY-Taste meist nur die Spielzeit anzeigen können, doch längst nicht so übersichtlich und optisch ansprechend wie beispielsweise beim Cyberhome DVD505 oder den SEG-DVD-Playern mit OMEGA-DVD-Chipsatz.
Interessanterweise unterstützt der verwendete ESS-Chipsatz nur einen digitalen DTS-Ausgang und hat keine eigene Decoderfunktion, wie sie in einigen der zuletzt produzierten "normalen" DVD-Playern mit aktuellem ESS-Chipsatz vorhanden war. Besonders tragisch ist das Fehlen dieser Funktion allerdings nicht, da für einen ansprechenden DTS-Genuss in jedem Fall ein vollwertiger Verstärker notwendig ist. Für den einfachen Heimkino-Betrieb mit einem aktiven 5.1 Boxenset reicht der eingebaute Dolby Digital Decoder aber allemal.
Sowohl die Bild- als auch Abspielqualität kann im VideoCD und SVCD Betrieb durchaus überzeugen. Der Player spielt neben den Standard-Medien auch die meisten XSVCD-Formate mit Auflösungen bis zu 720 x 576 Bildpunkten sowie höherer Bitrate. Ohne Probleme werden auch anamorph codierte SVCDs abgespielt, die der Player, abhängig vom eingestellten TV-Format, passend skaliert. Auch die Bildqualität ist hier sehr zufriedenstellend. Die, bei älteren DVD-Playern sehr verbreitete und manchmal sehr nützliche, DIGEST-Funktion, die ein Pseudo-Kapitel-Menü anzeigt, wurde jedoch zu den Akten gelegt, und scheint für ESS keine Bedeutzung mehr zu haben. Dafür unterstützt auch der C330 die SVCD-Untertitel, die heutzutage kaum noch ein Player ordentlich beherrscht. Probleme gibt es bei einigen Photo-Alben, die im VCD-Format erstellt wurden (NERO oder WinOnCD beispielsweise). Hier hängt sich der Player nicht selten beim Laden der CD auf, kann aber die CD noch auswerfen. Auch MiniDVDs werden nicht als solche erkannt, sondern landen als Dateiübersicht im SMART-NAVI Menü. Zudem muss dann beim Abspielen darauf geachtet werden, daß ein MPEG-Audio-Ton nur dann zu hören ist, wenn mit der AUDIO-Taste manuell auf die Tonspur C0 geschaltet wird.
In Punkto MP3-Betrieb konnten ESS-basierte Player eigentlich nie mit dem aktuellen Stand der Entwicklung mithalten. Zwar hat ESS beim neuen Chipsatz diverse Verbesserungen vorgenommen, so werden nun Anzahl der Titel innerhalb von Ordnern und eine Zeitvorschau angezeigt, doch die etwas umständliche Bedienung, insbesondere der Titelprogrammierung ist geblieben. Auch die Anzeige-Optik hat sich im Grunde nicht verändert. Noch immer können nicht mehr als 12 Zeichen je Titel/Ordner dargestellt werden, geschweige denn ID3-Tags. Zudem wurde der wichtige Zufallsmodus, der bei älteren ESS-Playern zwar nur halbwegs brauchbar funktionierte aber immerhin vorhanden war, nun ganz wegrationalisiert. Die Software scheint im DVD-MP3-Betrieb auch im Detail noch nicht ganz sicher zu sein, da beispielsweise der Versuch eine MP3-DVD im Modus DISK komplett abzuspielen bei einem Übergang von einem Ordner zum anderen zu einem Absturz führt, der sich nur durch Ziehen des Netzsteckers beheben lässt.
Normale AudioCDs spielt der Player natürlich auch, wobei auch hier der Zufalls-Modus schmerzlich vermisst wird. Immerhin spielt er auch "weiche" Titelübergange problemlos ab. Desweiteren kann der Player zwar bis zur achtfachen Geschwindigkeit vor- und zurückspulen, spielt dabei jedoch keinen Ton ab, sodaß ein "Audio-Skewing" hier erst gar nicht möglich ist - dies gilt sowohl für den MP3- als auch AudioCD-Betrieb. Hinzu kommt noch die Einschränkung, daß beim Zurückspulen eines Tracks nicht über die Spielzeit 0:00 hinaus zum Ende des vorherigen Titels gesprungen wird. Grundsätzlich erfüllt der GEMINI 330 seine Aufgabe aber weitestgehend brauchbar, da zumindest die MP3-Kompatibilität (320 Kbits, VBR etc) kaum Wünschen offen lässt, und auch MP3-DVDs keine Probleme machen. Lediglich der Bedien- und Abspielkomfort ist alles andere als modern.
PictureCD und JPEG-Funktionen
Zu den Anforderungen eines aktuellen DVD-Players gehört mittlerweile auch die Fähigkeit Daten-CDs oder DVDs mit JPG-Bildern abzuspielen. Dies kann selbstverständlich auch ein ESS-basierter Player der neuesten Generation. Dabei fällt die neue SMART-NAVI Bildvorschau sehr positiv auf. Desweiteren benötigt der Player nur sehr wenig Zeit, um die Bilder darzustellen und verschiedene Dreh- und Spiegel-Operationen auszuführen. Insgesamt ist die Darstellung und Bedienqualität etwas überdurchschnittlich, selbst wenn auch der C330 nicht in der Lage ist, grosse JPG-Bilder bei höherer Zoomstufe exakt abzubilden. Wie die meisten anderen Player vergrössert er hier lediglich sein eingepasstes, bereits decodiertes, Bild.
MPEG-1,2,4 und DivX
Zu den interessantesten Fähigkeiten des Centrum GEMINI 330 gehört sicher die Abspielmöglichkeit von MPEG-4 bzw. DivX Videodateien. Ähnlich allen anderen Sonderabspielmodi stellt der C330 diese Funktion über die SMART-NAVI Dateiauswahl zur Verfügung. Dabei bietet er zusätzlich zu MPEG-4 natürlich auch die Möglichkeit MPEG-1 und MPEG-2 Videodateien abzuspielen, und dies unabhängig davon ob sie sich gemischt oder einzeln auf einem Medium befinden. Dies ist vor allem für Massen-Archive interessant, da sich so beispielsweise etwa sechs komplette DivX-Spielfilme durchschnittlicher Qualität, oder drei Filme in exzellenter Qualität auf eine einzige DVD speichern lassen. Der Vorteil, daß im SMART-NAVI eine bewegte Bildvorschau angezeigt wird, geht leider auf Kosten der angezeigten Dateinamenlänge (siehe Abbildung), die auf lediglich 10 Zeichen beschränkt ist.
Die Kompatibilität zu den momentan gängigsten MPEG-4 Varianten, sei es DivX-4, XVID oder auch das problembehaftete 3.11 Format ist weitestgehend zufriedenstellend. Dies gilt auch für die Bildqualität, die bei guter Komprimierung auch entsprechende Resultate auf dem Bildschirm zeigt. Leider gibt es noch recht häufig Probleme mit der Stabilität, die bei einigen DivX-5 komprimierten Dateien auch zu kompletten Systemhängern führen kann - in diesem Fall spielt der Player die Datei erst gar nicht an, sondern bleibt einfach stehen. Manchmal genügt auch schon, wenn der Film in der Vorschau kurz angespielt wird. Auffallend ist hier, daß die Probleme meistens auftreten, wenn zwischen verschiedenen DivX-Varianten per SMART-NAVI hin und hergeschaltet wird. Es lässt sich dummerweise auch nicht exakt nachvollziehen wann und warum diese Fehler passieren, da der Player je nach eingelegtem Medium und Abspielreihenfolge der Dateien unterschiedlich reagiert. Fest steht, daß der Hersteller hier noch dringend die Stabilität erhöhen muss. In jedem Fall ist es aber jetzt schon empfehlenswert das aktuelle Firmare-Update von der NetOnNet Homepage zu installieren. Die Version 1.53 diente als Grundlage für diesen Test.
Bezüglich der neueren DivX-Erweiterungen wie Quarter Pixel (QPEL) oder GMC zeigt sich der GEMINI 330 wenig kompatibel. So werden DivX 5.x Videos mit QPEL ganz abgelehnt, und GMC encodierte Dateien nur ruckelig abgespielt. Wobei "ruckelig" hier bedeutet, daß der Player ständig willkürliche erscheindende Zeitsprünge macht. Zumindest GMC beherrschen die aktuellen RealMagic-Player mit der neuesten Firmware, sodaß hier in jedem Fall noch Nachbesserungsbedarf besteht. Besser scheint der ESS-Chip mit unterschiedlichen Auflösungen klarzukommen, so spielt er klaglos DivX-Dateien mit einer Auflösung von 480x576 (= SVCD) ab, wohingegen der KISS DP-450 beispielsweise das Bild vertikal verzerrt. Hohe Bitraten allerdings kann der C330 nicht so gut verarbeiten. Mehr als 3000 Kbits, womit der KISS Player noch ganz gut klarkommt, verursachen auf dem GEMINI erhebliche Bildruckler. Wer DivX zum Speichern hochqualitativer Aufnahmen mit mehr als 3000 Kbits Datenrate verwenden will, sollte sich also besser nach einem Kiss oder baugleichen Player umsehen - für die meisten Anwendungen, insbesondere Spielfilme, reichen bis 3000 Kbits aber vollkommen aus.
Desweiteren funktioniert die automatische Umschaltung zwischen PAL und NTSC im TV-Multi-Modus für DivX-Videodaten nicht - im DVD-Betrieb allerdings schon. Dies bedeutet, daß zum ruckelfreien Anschauen eines NTSC-Films mit 23.97 Bildern/Sekunde immer per Setup der NTSC-Modus manuell eingestellt werden muss. Ansonsten kommt der C330 auch mit verschiedenen Audio-Datenformaten klar, kann also neben PCM-Ton auch MPEG- und AC3-Tonspuren in DivX-Dateien verarbeiten und sogar Untertitel. Dies müssen im SMART-NAVI zunächst angewählt und mit SELECT aktiviert werden, damit nach der Anwahl des Films dann die richtigen Untertitel eingeblendet werden. Per SUBTITLE Taste können diese natürlich auch während des Films wieder aus- und eingeschaltet werden. Zu beachten ist, daß die Untertitel im Dateiformat mit der Endung .SRT (SubRip) vorliegen müssen. Der Dateiname selbst ist hier zweitrangig, sodaß es auch möglich ist, zu jedem Film mehrere Untertitel auf die CD bzw. DVD zu speichern. Auch hier sollte darauf geachtet werden, daß die Dateinamen aufgrund der sehr geringen Anzahl der angezeigten Zeichen möglichst knapp gewählt werden. Die Darstellung der Untertitel funktioniert grundsätzlich, bedarf aber sicherlich noch ein wenig Nachbesserung bezüglich der Lesbarkeit, wie das abgebildete Beispiel zeigt. Leider ist der C330 momentan noch nicht in der Lage mehrsprachige DivX Dateien abzuspielen, da die Audio-Taste während der Wiedergabe ohne Funktion ist.
Erfreulich ist die DVD-Formatkompatibilität des Players. So hat er, im Gegensatz zu den älteren ESS-Varainten, keine Probleme mit UDF-DVDs, auf denen sich Videodateien mit einer Größe über 2 Gbyte befinden. Zur Erklärung: das ISO-Dateisystem unterstützt nur Größen bis 2 Gbyte. Somit können auch extrem lange Filme - sowohl MPG als auch DivX - an einem Stück auf eine Scheibe gespeichert werden.
Sehr positiv fällt zudem die gesamte Abspiel- und Navigationsgeschwindigkeit auf, die der C330 deutlich flüssiger und schneller erledigt, als die Konkurrenz mit RealMagic Chipsatz (Kiss DP450 z.B.), dessen Spul und Suchfunktion eher mässig bis schlecht funktioniert. Vorspulen und Zeitsprünge werden schnell und vor allem sofort ausgeführt, ohne daß der Player lange suchen muss. Allerdings fehlt dem C330 eine ganz entscheidende Funktion, die auch die Fehlersuche wesentlich vereinfachen würde. So kann beispielsweise der KISS DP-450 zu jeder AVI-Datei auch die Kompressionsdaten, wie Codec, Spielzeit oder Audio-Format anzeigen. Dies bietet der ESS-Chipsatz, zumindest mit der aktuellen Firmware, leider überhaupt nicht. Auch hier bleibt die Hoffnung, daß der Hersteller mit einer entsprechenden Funktion in zukünftigen Firmware-Versionen aufwarten wird.
Innenleben
Im Inneren des Players befinden sich die üblichen Komponenten, deren Aufbau
bei praktisch 99% aller DVD-Player dentisch ist. Einziger Unterschied zu den
älteren Generation ist der entsprechende Decoderchip, der eben zusätzlich
noch MPEG-4 beherrscht. Als Laufwerk wird das recht aktuelle DSL-710A mit Firmware
LT77 verwendet. Ordentliche Leseleitstung und hohe Medienkompatibilität
sind also auch gewährleistet. Die Platine ist kein Standardbau aus Asien,
sondern eine eigene VESTEL Entwicklung, wie die Aufschrift auf dem Board zeigt.
VESTEL scheint hier sowohl für die Firmware- und Hardware-Entwicklung eigene
Wege zu gehen. Aufgrund des Slimline-ähnlichen Designs sollte möglichst
vermieden werden schwere HiFi-Komponenten auf den Player zu stellen, vor allem,
wenn nicht für eine ausreichende Belüftung gesorgt wird. Schwere Gegenstände
- dicke Blumenwasen und ähnliches - sind hier auch nicht unbedingt auf
den Player zu stellen, da das Laufwerk sich direkt unter der Oberseite befindet,
und ein Druck von Oben die Mechanik beschädigen könnte.
Firmware-Updates
Glücklicherweise stellt NetOnNet auf der Homepage jeweils aktuelle Firmware-Updates zum Download zur Verfügung (zu finden über die Player-Beschreibung). Dies ist insbesondere bei MPEG-4 fähigen Playern auch dringend notwendig, da die Fehleranfälligkeit - und dies betrifft alle Player und Chipsätze - im Vergleich zur DVD noch um einiges höher ist. Der Grund ist schlicht, daß es für die vielen unterschiedlichen MPEG-4 Varianten keinen einheitlichen Standard gibt, und deutlich mehr Audio- und Video-Kombinationen möglich sind, als im VideoCD, SVCD oder DVD-Betrieb. Es bleibt zu hoffen, daß NetOnNet hier am Ball bleibt, und regelmässig Bugfixes und Erweiterungen veröffentlicht.
Pluspunkte | Minuspunkte |
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Fazit: