Yakumo DVD Master DX4 Master of DVD?
Das Äußere des DivX-Players wirkt stabil und gefällig, auch wenn der Yakumo seine Billigproduktion nicht verbergen kann. Ein vollwertiger Ausschalter trennt den Player konsequent vom Stromnetz und sitzt da, wo er hingehört: vorn auf der Frontplatte. Ein verspiegeltes Display mit den nötigsten Informationen wie Titel und Zeit und die gebräuchligsten Laufwerkstasten vollenden das angenehm schlicht gehaltene Frontdesign.
Die Rückseite des Players beherrbergt die allernötigsten Anschlüsse: Video Fbas in Chinch, S-Video als Hoside, Stereo Audio als Chinch, Spdif als Coax und eine mit RGB-Signalen beschaltete Scart-Buchse. Die Video-Anschlüsse sind nicht entprellt, sollten daher nicht gemeinsam genutzt werden. Innere Werte
Im Inneren des Players finden wir neben dem Netzteil den stabilen Loader und die Hauptplatine mit dem MTK 1389 DE-Chipsatz. Die Verkabelung dürfte etwas sorgfältiger ausfallen, hier schlingen sich Kabel verwirrend um andere und sich selbst.
Das geht auch bei Billigprodukten besser. Hat man den Yakumo einmal auseinander, offenbaren sich weitere Verarbeitungsmängel. Die Ober- und -Unterseite des Gehäuses sind leicht verbogen und passen nicht ganz aufeinander, die daraus resultierende völlig verzogene Ecke wird mittels Schraube und Gewalt in Fassung gewürgt. Die scharfen Schnittkanten erinnern an ältere Computergehäuse aus Fernost.
Wir wollen hier keineswegs überzogene Maßstäbe an einen DVD-Player der untersten Preisklasse stellen, aber das haben wir schon viel besser gesehen. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und wirkt routiniert verarbeitet, muss allerdings ziemlich genau auf den Player gerichtet werden, um Wirkung zu erzielen.
Das Setup Nach Anschluß an ein TV, in unserem Fall mittels einzeln abgeschirmtem Scart-Kabel an ein 100Hz Thomson-TV und vergleichsweise an ein 50Hz Philips-Gerät, die Audio-Sektion wird über Spdif mit einer AC-3 Anlage verbunden, überrascht der Yakumo nach dem Anschalten mit wildem Hin- und Hergespringe zwischen 4:3 und 16:9. Dies behält er auch beim Abspielen einer DVD bei. Internet-Recherchen und der Kontakt mit dem schnellen Yakumo-Support zeigen, das das Problem bekannt ist. Eine uns eilig übersandte Firmware-Datei auf chinesisch (lt.Yakumo) verweigert der Player, sie lässt sich nicht installieren. Dieses Problem kann man also durch zwei Lösungsmöglichkeiten umgehen: Man verwendet die alternative S-Video-Hosiden-Buchse, dort kann nicht umgeschaltet werden, oder man trennt in der Scart-Verbindung den Anschluss 8, der neben der Umschaltung des TV auf die Scart-Buchse auch die 16:9 Umschaltung steuert. Oder man bringt den Yakumo zurück zum Händler und holt sich ein Gerät einer anderen Marke, welches die Umschaltung beherrscht. Das Problem tritt natürlich nur dann zutage, wenn das TV eine automatische 16:9 Umschaltung beherrscht. Uns ist völlig unverständlich, warum der Vertrieb selbst auf hartnäckiges Intervenieren unsererseits nicht mit einer funktionierenden Firmware reagiert. Einmal ruhiggestellt und per S-Video ans TV angeschlossen, empfängt uns der Yakumo mit seinem Einschaltbild.
Über Setup gelangt man ins wohlbekannte MTK-Menue.
Hier lässt sich der Player sehr detailliert für den jeweiligen Zweck konfigurieren.
Interessanter als das Analog-Audio-Menue ist das Menue für Dolby-Digital:
Hier ist, wie bei MTK-Playern üblich, die Dynamik sensitiv steuerbar und kann den jeweiligen Bedürfnissen individuell angepasst werden.
Nach einem Firmware-Update von der Yakumo-Webside ist der Player Reg-free. Die Information, welche Firmware aktuell im Player ist ist, erhält man nach folgender Tastenkombination: Beim Menue in die Vorzugseinstellungen gehen (Bild oben), 1-3-6-9 wählen. Das Bild Das Bild des Yakumo ist soweit O.K. Sein bestes gibt der Player über RGB, gefolgt von S-Video und Fbas. Die letzte Schärfe fehlt, das Bild wirkt auch bei extrem scharfen DVDs wie X-Men immer etwas weichgezeichnet. Die Farben sind natürlich, der Kontrast angenehm. Ein Bildsynthesizer, wie von einigen MTK-1389 Variationen geboten, fehlt beim Yakumo. Der Ton Der Ton kommt über Spdif naturgetreu und mit großer Dynamik. Die letzte Ortbarkeit fehlt, das ist aber durchaus klassenüblich. Die analogen Stereo-Chinch liefern nicht ganz soviel Dynamik, bescheidene Ansprüche werden aber bei CD-Wiedergabe durchaus erfüllt. Formate Bei den älteren Standard-Formaten von VCD und S-VCD spielt der Yakumo so ziemlich alles, was man ihm in die Lade schmeisst. Auch Mini-DVDs und MP3-DVDs stellen für den DVD-Master keine Probleme da. DVD-R/RW und DVD+R/RW spielt der Player mit erfreulicher Medienkompatibilität ab, auch bei günstigeren Medien schwächelt er nicht. Das Laufwerk hält sich angenehm mit Geräuschen zurück. Interessant wird es bei den DivX-Formaten. Hier die Ergebnisse unserer Tests, der Player spielt: Auto zoom on Divx (full screen) Eine erfreulich komplette Liste, OGG mag der Player nicht. Bei Untertiteln beschränkt sich der Yakumo auf das “normale”, alles andere ignoriert er. Mit GMC-Dateien stürzt der Yakumo ab.
MP3 stellt der Player in gewohnter MTK-Manier mit Ordnern dar.
Shuffle-Play ist möglich, ID3-Tags nicht. Beim Klang lässt sich nichts bekriteln, der Yakumo holt das Mögliche aus den komprimierten Dateien. DVD-MP3 ist uneingeschränkt möglich, der Yakumo zeigt zuverlässig alle auf der DVD enthaltenen MP3 Dateien. JPEGS erfasst der Yakumo sehr übersichtlich mit Vorschaubild.
Eine Übersicht der Fotos lässt sich auch auf den Bildschirm bringen:
Die Bilder lassen sich in einer Slideshow zusammenfassen, die Übergänge sind frei konfigurierbar. Die Abbildungsqualität ist gut, auch große Bilder werden schnell und zuverlässig skaliert. Eine bessere Qualität lässt sich aber nach wie vor mit dem Erstellen einer Pic-S-VCD oder Mini-DVD erreichen.
Fazit: Durch den unverzeihlichen 16:9-Bug ist der Yakumo DVD-Master DX4 ein Kandidat für den sofortigen Umtausch. Auch wenn er ohne diesen Bug eine gutmütige, medienverträgliche Vorstellung bietet, hat die Konkurrenz in dieser Preisklasse deutlich die Nase vorn. Yakumo sollte unverzüglich mit einem Firmwareupdate die Mißstände beheben.
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