DV-Rec Test Muvid 208V1.1 Der Neue Kurz nach dem Tevion 8000 debütierte mit dem Muvid 208 der zweite Player, der Xvid zertifiziert ist und auf dem neuen Zoran Vaddis 888 aufbaut. Muvid ist ein Markenname der M3, die sich bislang mit dem Vertrieb von PC-Zübehör etablierte. Auf dem DVD-Player-Markt bewegt sich Muvid mit dem 208 jungfräulich. Wir waren gespannt, ob der Muvid 208 die durchaus hoch gesteckten Erwartungen, die der Tevion 8000 erweckt hatte, erfüllen oder sogar übertreffen kann. Der 430 x 260 x 38mm große Muvid 208 wird momentan zum Strassenpreis von 60-70€ angeboten.
In der Verpackung finden wir den Player, die Fernbedienung mit Batterien , eine 30-Seitige, durchaus gute, deutschsprachige Bedienungsanleitung und ein Chinch-Kabel. Ein HDMI-Kabel wird nicht mitgeliefert. Der Muvid wirkt auf den ersten Blick souverän verarbeitet. Die, der Mode folgende, dünne Schublade des DVD-Loaders fährt nicht ganz heraus und lässt sich dadurch etwas schwer beladen. Auch Muvid hat nicht wiederstehen können und brüllt die Eigenschaften des Players marktschreierisch und in Regenbogenfarben schimmernd auf der Frontplatte heraus. Das Gerätedisplay entspricht dem Standard der Klasse, zeigt aber immerhin nicht nur die Zeit, sondern auch die Titelnummer an. Bei Tageslicht ist es allerdings viel zu dunkel, um auf normale Entfernung erkannt werden zu können. Die, etwas billig wirkenden, Bedientasten auf der Playerfront ermöglichen die Ausführung der grundsätzlichen Funktionen. Skip oder FFWD fehlen. Dafür glänzt der Muvid 208 mit einem echten Ein-Ausschalter genau dort, wo er hingehört: Vorn links. Was beim Tevion 8000 noch in Eigenarbeit angelötet werden muss, hat der Muvid serienmässig an Board: Unter einer Klappe liegt der USB 2.0 Anschluss. Dieser liest lt. Muvid-Angabe aber lediglich statische Speichermedien, wie z.B. USB-Sticks. Festplatten funktionieren nach unseren Eindrücken auch, können aber, je nach Ausführung der USB-Adapter, Probleme bereiten. Der 208 erwartet Fat32 formatierte Medien, mit den, bei WinXP gebräuchlichen NTFS Partitionen kann er nichts anfangen. Neben dem USB 2.0 Anschluss befindet sich noch ein Kartenleser für die kleineren Kartenformate MS/SD/MMC/XD. Das Zusammenspiel mit diesen gestaltete sich im Testbetrieb absolut problemlos, auch wenn die Kartenschächte "falsch herum" montiert sind. Entgegen den Anweisungen in der Anleitung müssen die Karten mit den Kontakten nach oben eingeführt werden. Auf der aufgeräumten und gut verarbeiteten Rückseite des Players finden wir ein ansehnliches Anschlussarsenal. Im Audiobereich bietet der Player Stereo-Chinch out, analoge 5.1 Ausgänge und einen Spdif in Chinch-Ausführung. Ein optischer Spdif fehlt. Für die Bilder sind ein Chinch Fbas-Ausgang, eine S-Video Hoside, ein mit Fbas und RGB bestückter Scart, ein progressiv-fähiger YUV, der auch auf 720p und 1080i hochskaliert werden kann, und letztlich ein HDMI-Ausgang zuständig. Der HDMI-Anschluß wird mit 480/576p, 720p und 1080i beliefert und verwendet den HDCP-Handshake. Der HDMI reicht PCM und AC-3 weiterI. Es ist lediglich darauf zu achten, das bei bestimmten Displays im Setup der Digitalton auf PCM umgestellt wird! Die Fernbedienung wirkt auf den ersten Blick aufgeräumt, mit guter Aufteilung und haptisch auch im Dunklen gut auffindbaren Tasten, die in ein wenig zu großer Anzahl vorhanden scheinen.
Bei näherem Hinschauen entpuppt sich die Fernbedienung aber als ein großer Schwachpunkt des Players. Zuerst einmal ist der Bedienradius sehr eingeschränkt und lässt nur in direkter, gerade Linie zum Player eine Bedienung zu. Allzu weit darf man auch nicht vom Player entfernt stehen. Die Tasten der Fernbedienung selbst haben keinen definierten Druckpunkt und verhaken sich zu allem Überfluss häufig im Gehäuse. Hier ist dringlichst Abhilfe gefragt! Innere Werte Im Inneren des Players finden wir - recht wenig. Zu unserem Erstaunen handelt es sich beim Mainboard des Muvid 208 nicht um das, aus dem Tevion bekannten, Referenz-Board von Zoran. Dieses ist in etwa nur halb so groß und ein wenig spärlich bestückt, was einer einwandfreien Funktion aber nicht abträglich sein muss. Die Verarbeitung des Mainboards ist sehr ordentlich, im Gegensatz zur etwas chaotischen Innenverkabelung, die lediglich räumlichen Zwängen folgt. Beim Netzteil handelt es sich um ein 0815 Schaltnetzteil, wie wir es auch aus anderen preisoptimierten Playern kennen. Die Beschriftung der Audio-Wandler konnten wir beim besten Willen nicht entziffern. Beim Loader handelt es sich um ein nicht näher gelabeltes Budget-Exemplar aus chinesischer Fertigung. Laufruhe ist nicht seine Stärke, obwohl das Geräusch nie nervend wirkt. Gerade bei DVD+/-R/W ist der Loader aber deutlich vernehmbar.
Ein ganz besonderes Ärgernis befindet sich auf der Unterseite des Players: Deutlich herausstehende Schrauben können andere Geräte im Rack ziemlich zerkratzen. So etwas möchten wir bei keinem Gerät sehen! Anschluß und Setup Die Versuchsanordnung unserer Praxistests bestand aus einem Thomson 100Hz 72cm CRT TV (über Scart-RGB), einigen 42 Plasma-TVs (über Scart-RGB, HDMI, YUV) und dem Sanyo Z4 (YUV und HDMI). Der Ton lief über die bewährte DD Kombination aus Marantz und Teufel, verbunden per Spdif Coax Kabel. Alle verwendeten Kabel sind hochwertigster Natur, einzeln abgeschirmt und zum Teil teurer als der Player. Nach der Installation mittels HDMI erkennt der Player diese Anschlußart nicht automatisch. Man kann sich jetzt durch einen zusätzlichen Videoanschluss per Chinch Fbas behelfen, um den HDMI im Setup zu aktivieren, oder aber die entsprechende V-Mode Taste der Fernbedienung bemühen, die ausgesprochen träge und zeitverzögert mit jedem Tastendruck die Ausgänge durchschaltet. Hat man diese unnötige Hürde gemeistert, begrüsst uns der Muvid 208 mit einem reichhaltig betexteten Begrüßungsschirm. So behalten wir die Service-Hotline-Nummer in steter Erinnerung. Das Setup entspricht im Wesentlichen dem des Tevion oder anderer ZV 888 Player. Die Lokalisierung ist beim Muvid 208 allerdings nicht wirklich gelungen, einige Übersetzungen fehlen oder sind missverständlich. Bei den Sprachen finden wir auch eine löbliche Vorwahl der Mpeg4 Untertitel-Zeichensätze.
Das Zoran-übliche wird auch im Bildschirm-Menü serviert. Auch beim Muvid 208 gilt es, die Hände von den Brightness (Helligkeit) und Kanten (Kontrast) -Reglern zu lassen. Der Player funktioniert nur in dieser Mittelstellung der Regler gut, alles andere verbiegt auf sehr unansehnliche Art und Weise die Bildwerte. Beim Bildschirm-Modus hat man die Wahl zwischen einigen Zoom-Möglichkeiten des Players. Auch hier ist nur die Hälfte übersetzt. Welche Anpassung die Beste ist, ist von der abzuspielenden Datei und dem verwendeten Bildschirm abhängig. Letztlich ist mit den vorliegenden Möglichkeiten aber die korrekte Wiedergabe aller im Test vorkommenden Dateien möglich gewesen.
“Video aus” bedeutet im Grund das Gegenteil, denn hier kann man Video nicht ausstellen, sondern die Verbindung auswählen. Component bedeutet im Muvid-Deutsch Fbas per Chinch oder Scart, RGB eben RGB über Scart, P-Scan die Ausgabe entsprechender Progressiv-Scan Signale über YUV und HD bezeichnet fälschlicherweise den HDMI-Ausgang. HD-fähig ist der Muvid 208 nicht, er kann lediglich PAL oder NTSC-Signale hochskalieren. Für die “Smart-Wiedergabe” gilt das Gleiche wie für die Bildregler: Finger weg, alles andere als die “Standardwiederg” verunstaltet das Bild. Die Lautsprechereinstellungen sind erfreulich komplett. Audio BM bedeutet Audio Bass Management und damit ist eine Erhöhung der unteren Frequenzgänge gemeint. “Pink-Störung” ist entgegen unserem ersten Verdacht nicht die Krankheitsbezeichnung des Übersetzers, sondern der Rausch-Generator des Players. “Mittlere Kontrolle” ist das Muvid Pseudonym für den Center-Lautsprecher, dessen Abstand in groben Schritten hier eingestellt werden kann. “Rückkontrolle” ist der Künstlername für die hinteren Surroundlautsprecher, die, beide gemeinsam, ebenfalls in der Entfernung zum Hörplatz einjustiert werden können. Eine Einstellungsmöglichkeit der wichtigen Li und Re Front-LS hat Muvid leider nicht vorgesehen. Ebenso fehlt eine Möglichkeit zur Einstellung der Lautstärke für die einzelnen Kanäle. Immerhin kann man mit dem Rauschgenerator überprüfen, wie falsch die Einstellung nun ist, so wie sie ist. Für das Zusammenspiel mit AV-Receivern, die für analoge 5.1-Eingänge keine Einstellmöglichkeiten haben, ist der Muvid 208 nicht geeignet.
Hinter “Lade Fabrik” verbergen sich nicht die Anlieferungszeiten von Muvid, sondern hier kann man den Player auf dei Werkseinstellungen zurückstellen. Bei aller Kritik an der fürchterlichen Setup-Übersetzung darf nicht unerwähnt bleiben, das das Handbuch bei manchen Funktionen durchaus weiterhilft. Wir haben es hier mit einem HDMI-fähigen Gerät zu tun. Bei HDMI und erfreulicherweise auch beim YUV-Betrieb ermöglicht uns der Player die Vorwahl der Upscale-Auflösung. Es sei hier nochmal deutlich zum Ausdruck gebracht: Der Player kann keine HDTV-Formate abspielen, das PAL-DVD-Format wird lediglich auf die entsprechende Größe umgerechnet! Mehr Einstellmöglichkeiten zur Konfiguration des HDMI gibt es leider nicht. In den Einstellungen zum HDMI, die sich beim Muvid nur im entsprechenden Modus offenbaren und damit hier nicht per Bild belegt werden können, können wir den HDMI-Anschluß auf 576p, 720p und 1080i vorkonfigurieren. Hinzu kommt noch eine interessante Automatik-Einstellung, bei der unserer Plasma einen Eingang von 768p attestiert, also die volle Auflösung, die er darstellen kann. Bei 720p zeigte er auch den Eingang von 720p an. Einen Unterschied im Bild konnten wir aber nicht ausmachen. Wir vermissen die Einstellungsmöglichkeit des Pulldowns und des Farbraums.
Der Browser Fernöstliche Softwareentwickler haben Probleme mit der Vorstellung, das Mitteleuropäer mehr als 15 Zeichen im Browser eines DVD-Players brauchen, um Files sicher und komfortabel identifizieren zu können. Die Software des Muvid bietet eben diese 15 Buchstaben im Browser, eindeutig zu wenig.
Bis auf die Anzahl der Zeichen ist der Browser durchaus hübsch anzusehen und übersichtlich. Die unterste Zeile ist dem Scrolling der MP3 ID-3 Taganzeige vorbehalten.
Kartenschächte und USB 2.0 Der Muvid spielt alles, was er auch von CD/DVD liest, über die SD-/MMC-/MS-/MD-Kartenschächte und den, erstmalig bei einem Budget-Player integrierten USB 2.0 Ansdchluß. Muvid gibt in den Facts lediglich die Eignung von statischem Speicher für den USB an, z.B. USB-Memorysticks. Tatsächlich werden aber auch Festplatten im entsprechenden USB2.0 Gehäuse, vorzugsweise mit eigener Stromversorgung erkannt. Die Möglichkeiten, ob das Zusammenspiel klappt oder nicht, sind so zahlreich wie die Anzahl der verschiedenen Festplatten und USB-Gehäuse. Festplatten müssen in Fat 32 formatiert sein, das, bei Win XP-Rechnern geläufige, NTFS erkennt der Player nicht. Bei Fat 32 ist man auf die reine ISO 9660 Kompatibilität angewiesen, Windows Zusatzformate wie z.B. Joliet werden entsprechend als ISO 9660 dargestellt, was wichtig für die Erstellung von Ordnern und Filenamen bzw. deren Bezeichnung ist Die entsprechenden Dateien auf Karte oder Festplatte werden im gleichen Browser dargestellt, der auch für den DVD-Betrieb zuständig ist. Jpeg-Darstellung Der Muvid trumpft mit nativer Darstellung von HQ-Pics bis 1080i auf. Die Bildqualität ist sehr gut, keine Spur mehr von den Skalierungsproblemen des Vorgängerchipsatzes bis hin zu Treppchenbildung. Beim Muvid 208 bleibt die Darstellung der Bilder sauber. Die lange Ladezeit stört dabei aber ebenso wie die Trauerränder um die Bilder, die gerade bei 16:9 Darstellung ungünstig groß ausfallen. Abhilfe dagegen schafft nur die Zoom Funktion, die allerdings tadellos skaliert. Video-DVD Wiedergabe Absolut alle CD und DVD Rohlinge, die wir getestet haben, wurden klaglos akzeptiert: Ricoh +R 8fach, Ricoh DL +R 2.4fach, Verbatim +R 8fach, Verbatim + R 16fach, Verbatim DL +R 2.4fach (4fach gebrannt), Verbatim DL –R 2.4 fach, Fuji -R 8fach, Philips +RW 4fach, (Hersteller Ricoh), Verbatim –RW 4fach sowie Sony, Verbatim, Ritek, Ricoh und TDK CD Rohlinge. Auch Verbatim "Ultra Speed" CD-RW, 24fach gebrannt, wurden abgespielt. 90 und 99 min. Rohlinge funktionieren ebenfalls. Der Muvid spielt klaglos jede DVD+DL und DVD-DL. Auch mit Nero gebrannte DLs werden akzeptiert. Ein Druck auf die Info-Taste der Fernbedienung offenbart, das der Muvid aussagewilliger ist als der Tevion 8000. Neben den üblichen Informationen zeigt er auch die aktuelle Bitrate der DVD an. Geblieben ist die Unwilligkeit der Zoran-Chipsätze beim Spulen. Hier fehlt die flüssige Darstellung, die Bilderfolgen erinnern eher an eine Diashow. die Zielgenauigkeit beim Wiedereinstieg in die DVD lässt Genauigkeit vermissen Der Muvid als CD-Spieler Der Muvid 208 verwendet irgendwelche, nicht näher zu identifizierende No-Name Wandler für die analoge Aufbereitung der Audio-Signale. Das Ergebnis ist dann entsprechend. Über Stereo-Analog klebt das Geschehen an den Lautsprechern, Dynamik fehlt, Rauschen ist nicht zu vernehmen. Der elektrische Spdif-Ausgang ist dagegen ohne Fehl und Tadel. Je nach Qualität der Wandler im AV-Receiver kann der Muvid hierüber auch CDs in hoher Güte abspielen. Der Muvid 208 kann keinen CD-Text, zeigt im VFD Titel und Laufzeit an. Einen auch nur mittelmässigen CD-Player kann er über die analogen Ausgänge nicht ersetzen. Bildqualität Der 14bit Video DAC mit 165Mhz sampling-Rate liefert über RGB ein gestochen scharfes Bild. Hier konnte Zoran gegenüber dem ZV7 deutlich aufholen. Interessant ist auch bei diesem Gerät die Wiedergabe über den digitalen HDMI-Ausgang. Wie schon beim Tevion, können wir auch dem Muvid über diese Schnittstelle eine deutliche Steigerung der Bildqualität attestieren. Das Bild gewinnt deutlich an Schärfe, der Kontrast vermittelt eine dreidimensionale Wahrnehmung,. Die Burosch AVEC Test-DVD offenbart einige Probleme der Firmware des Muvid 208. Scheinbar erkennt der Player weder am Flag noch adaptiv an der Datei die korrekte Pull-Down Rate der DVD. So flimmerten die Bilder der AVEC recht deutlich. Der Tevion 8000 brachte hier, mit identischem Chipsatz, einwandfreie Ergebnisse. Nun, die AVEC ist teilweise falsch geflagt, nun war also die Peter Finzel Test-DVD dran. Doch auch hier bekamen wir einfach kein flimmerfreies Bild zu sehen. Der Muvid lässt sich leider nicht per Hand auf interlaced oder progressives Material umstellen, so das die, beim Tevion 8000 noch beeindruckende Vorstellung des sicherlich guten Deinterlacers des ZV888 hier total in die Hose ging. Ein Firmwareupdate tut hier mehr als Not! Auch der analoge YUV-Ausgang gewinnt durch den Upscaler. Obwohl es HDCP im Grunde verbietet, ist die Wiedergabe über YUV mit hochskalierten 720p und 1080i möglich. Die ganz große Brillianz des digitalen Ausgangs wird auf diesem Weg in den feinsten Details nicht erreicht, aber auch hier ist das Bild für einen Player dieser Preisklasse recht gut. Tonqualität Der AC-3 Ton des Muvid ist über Spdif in Ordnung. Die Vorstellung ist grundsolide und vom Klangbild eher etwas trocken. Der Player vermag das Geschehen auch von den Lautsprechern zu lösen, ohne jedoch besonders breit oder gar tief zu staffeln. Die Dynamik stimmt, der Bass kommt mit ordentlicher Wucht, auch bei MP3-Dateien. Die analogen 5.1-Ausgänge des Tevion geraten hier recht schnell an ihre Grenzen, immerhin rauscht nichts. Im Vergleich mit z.B. dem CyberHome 635 klingt der Muvid doch deutlich gepresster, so, als wollte er irgendwo rausgelassen werden. Einige User berichten in den Internet-Foren über Ton-Probleme mit dem Scart-Anschluss. Das Testgerät zeigte diese Problematik nicht. Der Muvid 208 kann DTS nicht nur im Pass-Through durchschleifen, sondern auch über die 5.1 Analogausgänge ausgeben. Formatkompatibilität Bei der Formatkompatibilität zeigte die, zum Vergleich unerlässliche, DivX-Test-DVD V2.0 ihre Grenzen. Der Muvid beherrscht DivX-Ultra derart perfekt, wie wir es nur beim Chipsatz-Bruder Tevion 8000 feststellen durften. Die Revelations-Demo wurde komplett mit allen möglichen Features korrekt abgespielt. Auch die Navigation im Menü stellt keine Barriere dar. Genauso mustergültig spielte der Muvid “Last Man Standing” ab. Die entsprechende Test-Datei der DivX-Test-DVD zeigte er, im Gegensatz zum Tevion, auch, die Darstellung war aber sehr abstrus, das Menü nicht zur Navigation zu gebrauchen. Der Muvid ist dabei weder DivX- noch Ultra zertifiziert. Dafür haben ihm seine Erbauer die Xvid-Home-Zertifizierung mit auf den Weg gegeben. Der Muvid spielt Xvids mit Qpel und GMC. Das ist ein weiterer Schritt nach vorn in der Formatvielfalt. Auch Custom-Matrixen machen ihm allgemein bei Mpeg4-Files wenig Probleme. Die Nero-Digital-Zertifizierung im Standard-Profil wurde dem 208 ebenfalls spendiert. Entsprechende Files spielt er mit Bravour, den Ton gibt er dabei auch digital über Spdif aus. Das Spulen in den Mpeg-Files gerät leider, ebenso wie bei der DVD-Wiedergabe, zur Diashow. Hier ist keine flüssige Wiedergabe möglich.
Die Darstellung externer Untertitel macht nach dem, auf unserer Seite downloadbaren, Update keinerlei Probleme mehr. In DivX 6 integrierte Untertitel zeigte der Muvid auf einem 16:9 TV am unteren Bildrand nur zur Hälfte.
Service und Support Muvid gewährt 2 Jahre Garantie. Ein erstes Update wurde der DV-Rec dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Die kostenpflichtige Hotline-Nummer ist im Startbild des Players verewigt.
Fazit: Der Muvid 208 hinterlässt im Test ein zwiespältiges Bild. Die Formatkompatibilität, die Qualität der analogen Videoausgänge und der stabile Hardwareaufbau sprechen für einen Player in dieser Preislage. Das freigeschaltete Upscaling über die YUV-Ausgänge wird manchen Projektor-Besitzer freuen. Nicht aber der unverzeihbare Fehler in der Firmware, der weder die Flags einer DVD richtig deutet, noch adaptiv den korrekten Pulldown einstellt. Da auch eine manuelle Anpassung im Setup fehlt, ist die Wiedergabe über HDMI oder YUV kein wirklicher Quell der Freude. Öfters weigert sich der Muvid 208 gar, überhaupt aus dem Standby zu erwachen. Erst ein Ein- und Ausschalten über den Einschalter, also ein Trennen vom Netz, schafft hier Abhilfe. Muvid versprach schon kurz nach dem Erscheinungsdatum unserem Magazin mit einer neuen Firmware Abhilfe, die aber bis heute leider nicht realisiert wurde. Die Fernbedienung samt Empfänger sollten, spätestens beim Nachfolger des 208, komplett ausgetauscht werden. Durch unsere durchweg positiven Erfahrungen mit der Firma M3/Muvid und dem engagierten Team um Matthias Claus sind wir sicher, das wir unter dem Markennamen Muvid noch einige positive Überraschungen zu erwarten haben. Für seinen Preis ist der Muvid 208, wenn man ihm seine Macken verzeiht, ein durchaus attraktiver Kauf.
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Autor: grabber History: V1.0 Ursprungstest V1.1 Infos Kartendslot ergänzt |