DV-Rec Test SilverCrest 6511 V1.4 Relaunch Feinkost Dieser DVD-Player war im Herbst letzten Jahres ein bombastischer Verkaufserfolg. Innerhalb weniger Stunden waren alle Geräte aus dem deutschen Handel vergriffen. Lidl legt nun nach und bringt ein Relaunch des SilverCrest 6510 /6511 für 44,44€ ab dem 02.04.2007. Der Player wurde in einer neuen Charge frisch gefertigt, es gibt aber weder Änderungen an der Hard- noch an der Software. SilverCrest ist die Handelsmarke der Lidl-Stiftung, ähnlich wie Tevion die Handelsmarke für Aldi-Süd ist. Hinter dem Namen können verschiedene Hersteller stecken. Im Fall des SilverCrest zeichnet die Bochumer Firma Kompernaß für den Player verantwortlich. Der ZV8-Player kommt in einer dunklen, ziemlich unübersichtlich bedruckten Verpackung daher, die Seiten verkünden uns enggedruckt auf Deutsch die vielseitigen Fähigkeiten des Players, die Frontseiten wunderlicherweise auf Englisch. Mit dem Player werden eine sehr gute 30-Seitige, deutschsprachige Anleitung im DIN A4 Format, die Fernbedienung, Batterien hiefür, ein Scart-Kabel und ein Chinch-Kabel geliefert. Eine besondere Zutat stellt, wie schon bei den Vorgängern von Targa, die Burosch-Test-DVD dar, die diesmal auf den Player lokalisiert ist und u.a. eine Multimediale Anleitung des Players enthält. Wir kommen später auf sie zurück. Der 430mm x 205mm x 48mm messende SilverCrest ist in Silber unter der Produktbezeichnung 6511 und in Schwarz mit der Produktbezeichnung 6510 zu erwerben. Die Modelle sind ansonsten identisch. In unserem Test beziehen wir uns auf die vorliegende 6511 Variante. Direkt nach dem Auspacken überrascht der SilverCrest durch seine, für diese Preisklasse, überraschend exakte und solide Verarbeitung. Alles fasst sich zudem sehr angenehm an. Der 6511 hat an der linken Seite einen echten Ausschalter, mit dem er komplett vom Stromnetz getrennt werden kann. So wird im Standy nicht unnütz Strom verbraucht. Der Standby-Verbrauch liegt bei 2,1 Watt. Neben dem Ausschalter befindet sich das informationsfreudige Display. Es bietet auf einen Blick die Titel-Nummer, die Track-Nummer und die Spielzeit und lässt sich zudem über die Fernbedienung dimmen. Beispielhaft! SilverCrest verzichtet nicht auf die modische, Bierdeckel-dünne Disk-Lade, die mit gemächlichem Tempo aus dem Player fährt und einen, für diese "Dicke", durchaus stabilen Eindruck macht. Die Laufwerksfunktionen lassen sich komplett am Player bedienen. Die Tasten sind grifffreundlich mit definiertem Druckpunkt. Auf der rechten Seite schmückt den Player eine gut eingepasste Klappe, die die beiden Kartenschächte und den USB 2.0 Anschluss verdeckt. Am Heck des Players finden wir ein gut verarbeitetes und stabil fixiertes Arsenal von Anschlüssen. Ein HDMI-Anschluss fehlt bei diesem Player, ansonsten ist die Anschlussvielfalt komplett. Für den Ton gibt es Spdif in optischer und coaxialer Ausführung, analoge 5.1 und 2.0 Stereo-Chinch-Ausgänge. Das Bild kann über Fbas, S-Video-Hoside, einem Scart mit RGB und Fbas und VGA sowie YUV-Komponente´ausgegeben werden, letzere mit der Möglichkeit des Progressiv-Scan. Wir waren bislang mit guten Fernbedienungen bei ZV8-Playern nicht verwöhnt. Der 6511 räumt mit diesem Manko gründlichst auf. Die Fernbedienung ist ergonomisch gut gestylt, unterschiedlich große und in der Dunkelheit beleuchtete Tasten mit definiertem Druckpunkt machen die Fernbedienung des Gerätes zur Freude. Der Aktionsradius der Fernbedienung ist erfreulich weit, die Diode kräftig genung, auch größere Entfernungen zu überbrücken. Bislang waren wir von ZV8-Playern eine eher verzögerte Reaktion auf Fernbedienungs-Befehle gewohnt. Auch hiermit macht der SilverCrest nachhaltig Schluß, der Player reagiert prompt auf die Eingaben. Innere Werte Ein Blick von oben auf den Player offenbart, das wir es nicht mit einem sehr tiefen Gerät zu tun haben. Andere Geräte dürften es schwer haben, auf dem 6511 Platz zu finden. Es kommt hinzu, das die Standfüsse des Gerätes nicht genügend Halt bieten, um bei Bedienung ein Verschieben des Gerätes nach hinten zu verhindern. Haben wir den Gehäusedeckel des 6511 entfernt, überrascht uns der Silvercrest mit einem gefüllten Innenleben in elektronisch sinnvoller Anordnung. Relativ kurze, saubere Kabelwege zeugen von einem durchdachten Aufbau. Das Gehäuse wirkt auch ohne Deckel ausreichend massiv, hier haben wir in der jüngeren Vergangenheit weitaus schlechtere Erfahrungen machen müssen. Selbst das Netzteil scheint für einen preisoptimierten Player eine Nummer größer als üblich gewählt zu sein. Der Loader unbekannter Herkunft ist vergleichsweise voluminös und wirkt ausreichend stabil, wozu sicherlich die Bauweise beiträgt. Der Loader ist vorn, von unten und hinten an der Gehäuseschale fixiert. Das Laufwerk ist im normalen Betrieb nur zu vernehmen, wenn man das Ohr direkt an den Player legt. Ab ca. 30 cm Abstand hört man absolut nichts mehr von dessen Tätigkeit. Der 6511 basiert auf einem Zoran Vaddis 886, eine abgespeckte Variante des ZV 888. Gegenüber seinem grösseren Bruder fehlt dem 886 aber lediglich der HDMI-Ausgang, der Upscaler und die Möglichkeit, HD-Jpegs darzustellen. Der 6511 hat einen integrierten 5.1 Wandler für Dolby digital und DTS, dessen Signale er in analoger Form an die 5.1 und 2.0 Anschlüsse weitergibt. Nirgendwo erwähnt, aber trotzdem möglich: Der SilverCrest spielt auch DVD-Audio. Als Wandler wählte man einen Wolfson WM 8522G. Der ist zwar nicht mit BurrBrown oder Crystal-Chips vergleichbar, aber allemal besser als irgendein ungelabelter Noname Wandler ungewisser Herkunft. Auch dies ist für ein derart preisoptimiertes Gerät eher erstaunlich und sehr erfreulich. Die Burosch Test-DVD Wie von Lidl-Playern mittlerweile gewohnt, liegt auch dem 6511 eine Test-DVD bei. Anders als bei den älteren Playern, ist diese Test-DVD auf den Player lokalisiert und erklärt in einem ausführlichen Video die Funktionen dieses Players. Die Exkurse in die DVD-Technologie und andere Multimediabereiche wurden gründlich überarbeitet. Die Themen werden jeweils über informative, nett gemachte Videos abgehandelt. Die Testbilder sind allesamt kommentiert. Teilweise gibt es brandneue Test-Pattern zu bewundern. Dem Audiobereich wurde vergleichsweise viel Raum gegeben. Mit dem Quick-Test kann man anhand eines interagierenden Videos seine Anlage optimal einstellen. Ist man über Preise von Test-DVDs informiert, verlangt es keinen Propheten, um festzustellen, das die Burosch-DVD an sich schon den Preis des Players wert ist. Anschluß und Setup Die Versuchsanordnung unserer Praxistests bestand aus einem Thomson 100Hz 72cm CRT TV (über Scart-RGB), einigen 42 Plasma-TVs (über Scart-RGB, YUV) und dem Sanyo Z4 (YUV). Der Ton lief über die bewährte DD Kombination aus Marantz und Teufel, verbunden per Spdif Coax Kabel. Alle verwendeten Kabel sind hochwertigster Natur, einzeln abgeschirmt und zum Teil teurer als der Player. Das Setup des Players ist sorgfältig lokalisiert, die Übersetzungen sind eindeutig und geben keine Rätsel auf. Bei den Sprachen finden wir, wie für den ZV 8 üblich, auch eine Einstellmöglichkeit für die Vorwahl des Zeichensatzes bei DivX-Untertiteln. So werden die jeweiligen Sonderzeichen korrekt dargestellt. New Age hat es bei seinen aktuellen Firmware-Entwicklungen eingeführt, SilverCrest hat die Idee sehr schnell übernommen: Die Position der Untertitel bei Mpeg4-Files kann manuell eingestellt werden. Dabei sind die Bezeichnungen "Mitte" und "Oben" so zu verstehen, das damit die Mitte und der obere Teil des unteren Bilddrittels gemeint ist,. Im Video-Setup finden wir alles, um den Player ans vorhandene TV anzupassen. Uns vielen dabei zwei Dinge auf: 1. Der SilverCrest 6511 ist der erste ZV8-Player, bei dem die automatische Anpassung des Bildschirm-Modus wirklich funktioniert, im Grunde reicht diese Einstellung, um auch Mpeg4-Files optimal am jeweiligen Bildschirm darzustellen. 2. Von den Helligkeit und Kontrast-Reglern lässt man auch bei diesem Player tunlichst die Finger, sie verkrüppeln die, ansonsten mustergültig guten, Video-Werte auf sehr unansehnliche Art und Weise. Beim Lautsprecher-Management kann man die Größe der Lautsprecher und die Verzögerung für die analogen 5.1 Ausgänge in sehr engen Grenzen einstellen. Prologic bietet der SilverCrest nur in der Version 1. Auch hier gilt also: Wer den 6511 effektiv über die analogen Anschlüsse mit seinem AV-Receiver anschliesst, kann dies nur in befriedigender Weise erledigen, wenn sich die Lautstärke und Verzögerung der Kanale am AV-Receiver einpegeln lassen. Dies gilt insbesondere für die Wiedergabe von DVD-Audio. (Nicht zu verwechseln mit normalen Audio-CDs) Neben der Rückstellung auf dei Standardwerte, also einem Player-Reset, versteckt Zoran gern die Einstellmöglichkeit der Wiedergabe von DVD-Audio im Setup-Punkt "diverses". Hier kann man einstellen, ob man DVD-Audio lieber im Video-Modus, dafür aber über Spdif, oder im DVD-Audio Modus über die analogen 5.1 Ausgänge anhören möchte. Der Browser Fernöstliche Softwareentwickler haben Probleme mit der Vorstellung, das Mitteleuropäer mehr als 15 Zeichen im Browser eines DVD-Players brauchen, um Files sicher und komfortabel identifizieren zu können. Die Software des SilverCrest bietet eben diese 15 Buchstaben im Browser, gegenüber dem Vorgängermodell von Targa eine deutliche Verbesserung, aber nicht genug Bei der Browsergestaltung haben sich die Zoran-Techniker ein wenig am Konkurrenten Mediatek ausgerichtet. So finden wir links das Fenster mit den Filenamen, darüber ist, erfreulich ausführlich, die Ordnerstruktur zu erkennen. Rechts gibts ein paar Einstellmöglichkeiten, darunter ein kleiner Vorschaufenster für Jpegs mit Angabe der Bildgröße. Das darunter befindliche Feld ist für die Anzeige der ID3-Tags im Laufband zuständig.
Die Codefree-Prozedur :
also 9999 1 für Code 1 9999 9 für Codefree
Die Firmwareversion kann man abfragen, in dem man
Kartenschächte, USB Der 6511/6510 spielt alles, was er auch von CD/DVD liest, über die SD-/MMC-/SM-/MS-/CF-/MD-Kartenschächte und den integrierten USB 2.0. Eine Ausnahme bildet, aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen, das Nero-Digital-Format, welches der SilverCrest lediglich von CD oder DVD erkennt. Der Kartenschacht wird über die entsprechende Taste der Fernbedienung aktiviert. Es macht sich der bekannte Browser auf: SilverCrest gibt in den Facts lediglich die Eignung von statischem Speicher für den USB an, z.B. USB-Memorysticks. Tatsächlich werden aber auch Festplatten im entsprechenden USB2.0 Gehäuse, vorzugsweise mit eigener Stromversorgung, erkannt. Die Möglichkeiten, ob das Zusammenspiel klappt oder nicht, sind so zahlreich wie die Anzahl der verschiedenen Festplatten und USB-Gehäuse. Festplatten müssen in Fat 32 formatiert sein, das, bei Win XP-Rechnern geläufige, NTFS erkennt der Player nicht. Bei Fat 32 ist man auf die reine ISO 9660 Kompatibilität angewiesen, Windows Zusatzformate wie z.B. Joliet werden entsprechend als ISO 9660 dargestellt, was wichtig für die Erstellung von Ordnern und Filenamen bzw. deren Bezeichnung ist. Jpeg-Darstellung Im Gegensatz zu Playern mit ZV 888 trumpft der SilverCrest nicht mit nativer Darstellung von HQ-Pics bis 1080i auf. Die Bildqualität ist aber auch so sehr gut, keine Spur mehr von den Skalierungsproblemen des Vorgängerchipsatzes bis hin zu Treppchenbildung. Beim SilverCrest 6511 bleibt die Darstellung der Bilder sauber. Die lange Ladezeit stört dabei aber ebenso wie die Trauerränder um die Bilder, die gerade bei 16:9 Darstellung teilweise ungünstig groß ausfallen. Abhilfe dagegen schafft nur die Zoom Funktion, die allerdings tadellos skaliert. Video-DVD Wiedergabe Absolut alle CD und DVD Rohlinge, die wir getestet haben, wurden klaglos akzeptiert: Ricoh +R 8fach, Ricoh DL +R 2.4fach, Verbatim +R 8fach, Verbatim + R 16fach, Verbatim DL +R 2.4fach (4fach gebrannt), Verbatim DL -R 2.4 fach, Fuji -R 8fach, Philips +RW 4fach, (Hersteller Ricoh), Verbatim -RW 4fach sowie Sony, Verbatim, Ritek, Ricoh und TDK CD Rohlinge. Auch Verbatim "Ultra Speed" CD-RW, 24fach gebrannt, wurden abgespielt. 90 und 99 min. Rohlinge funktionieren ebenfalls. Der T6511 spielt problemlos jede DVD+DL und DVD-DL. Auch mit Nero gebrannte DLs werden klaglos abgespielt. Die OSD-Information der gespielten Disk hat gegenüber dem Vorgängerchipsatz abgenommen. So wurde auf eine Bitratenanzeige ebenso verzichtet, wie auf die seperate Anzeige der abgelaufenen und der Rest-Spielzeit. Im täglichen Umgang mit allen Files und DVDs stört aber die mangelhafte, Diashowartige FF und FR Funktion. Hier hat sich Zoran kein bischen weiterentwickelt. Bildqualität Der 14bit Video DAC mit 165Mhz sampling-Rate liefert über alle analogen Ausgänge, insbesondere bei RGB, ein gestochen scharfes Bild. Hier konnte Zoran gegenüber dem ZV7 deutlich aufholen. Die Burosch AVEC Test-DVD offenbart recht wenig Probleme des, in den ZV 886 integrierten, Deinterlacers. Die Bildauflösungsbilder der Test-DVD stellten für den ZV886 über Progressiv-YUV und VGA kein Problem dar, lässig wird bis in die feinste Linie aufgelöst. Das Progressiv-Scan arbeitet deutlich besser als bei den üblichen Budget-Chips. Noch vor einem Jahr wären wir jubelnd und springend durch Testlabor gehüpft, hätte uns ein 200€ Player ein solches Bild geboten. Die Finzel Test-DVD stellt jeden Deinterlacer auf eine harte Probe. Hier konnten wir erkennen, das SilverCrest bei der Firmware-Abstimmung ausgezeichnete Arbeit geleistet hat. Der Player erkennt adaptiv das vorliegende Material und schaltet relativ zuverlässig zwischen interlaced und progressivem Material um. Das sollte er auch, eine manuelle Einstellmöglichkeit fehlt. Im Labor bestätigten sich die optischen Bild-Erfahrungen in den Messergebnissen: So hält der Player über den gesamten Messbereich die Norm, zeigt lediglich ein recht starkes Einschwingverhalten. Der Multiburst ist bis über 5MHz linear, das ist ein sehr guter Wert. Die Rauschwerte sind vorzüglich (Luma -73db, Chroma AM -78db, PM - 75 db), bei den Farbwerten ergibt sich keine Unregelmässigkeit gegenüber R, G und B. Das Flankensignal ist mustergültig. Wir fassen also zusammen: Der Lidl-Player bietet für 49,95€ ein beinah optimales Bild an seinen analogen Ausgängen. Gegenüber dem Vorgänger mit sunplus-Chipsatz bedeutet dies geradezu einen Quantensprung. Wir hätten ein solche Bildqualität bei einem preisoptimierten Player niemals vermutet. Der CD-Player Der Ton des SilverCrest ist über Spdif absolut in Ordnung. Hier dürfte der Wandler im AV-Receiver die Qualität der Wiedergabe bestimmen. Die analoge Übertragung über die 5.1 und 2.0 Chinches geschieht souveräner als vermutet. auch hier scheint die Abstimmung zu stimmen, der Player vermag sogar in die Breite zu staffeln, mit der exakten Abbildung in die Tiefe hat er aber seine Probleme. Es gab ZV8-Player, die Probleme bei der Wiedergabe von CD-Audio hatten. Wir haben den 6511 diesbezüglich eingehend und langandauernd getestet, der SilverCrest zeigt diese Probleme nicht ansatzweise. Ganz im Gegenteil, durch das wirklich ruhige Laufwerk macht CD-hören, vor allem über Spdif, mit dem Gerät richtig Spass. Einen Standard-´CD-Player kann der SilverCrest problemlos auch über die analogen Ausgänge ersetzen. Der DVD-Audio-Player Der SilverCrest kann DVD-Audios wiedergeben, auch solche mit entsprechendem Key. Die Klangqualität ist hierbei annehmbar, bei weitem aber nicht mit der hochwertiger DVD-Audio-Spieler vergleichbar. Der MP3-Player Der SilverCrst spielt MP3-Dateien jeglicher Kompressionsart ohne irgendwelche Probleme. Zufallswiedergabe kann er aber nur im jeweiligen Ordner. ansonsten ist die Navigation über die Pfeil und Skip-Tasten ohne Fehl und Tadel. Bei der Klangqualität muss sich der 6511 nur knapp dem Panasonic S52 geschlagen geben, der eine bessere Auflösung in den Höhen und noch mehr Wucht in den Tiefen lieferte. Dagegen kann sich der 6511 gegen handelsübliche MTK-Player beim MP3-Klang locker an die Spitze spielen. Der SilverCrest zeigt ID3-Tags im Laufband im Bildschirm-Browser an. Formatkompatibilität Bei der Formatkompatibilität zeigte die, zum Vergleich unerlässliche, DivX-Test-DVD V2.0 ihre Grenzen. Der SilverCrest beherrscht DivX-Ultra derart perfekt, wie wir es von einem ZV 8 Player erwarten. Die Revelations-Demo wurde komplett mit allen möglichen Features korrekt abgespielt. Auch die Navigation im Menü stellt keine Barriere dar. Genauso mustergültig spielte der 6511 "Last Man Standing" ab. Die entsprechende Test-Datei der Test-DVD verweigerte er nicht, hatte aber Probleme beim Menü. Immerhin konnten wir uns erstmals davon überzeugen, das diese Datei der V2.0 überhaupt abgespielt werden kann. Wir haben einige Dateien der Test-CD ausgetauscht und dies entsprechend gekennzeichnet. Der SilverCrest ist DivX- zertifiziert. Die Ultra-Zertifizierung hat er nicht, ist aber in Bezug auf die Kompatibilität beim Abspielen dieser Dateien das bislang beste, was wir im Test hatten. Der 6511 spielt Xvids mit Qpel und GMC. Das ist ein weiterer Schritt nach vorn in der Formatvielfalt. Auch Custom-Matrixen machen ihm allgemein bei Mpeg4-Files wenig Probleme. Die Nero-Digital-Zertifizierung im Standard-Profil wurde dem 6511 ebenfalls spendiert. Entsprechende Files spielt er mit Bravour, den Ton gibt er dabei auch digital über Spdif aus. Das Spulen in den Mpeg-Files gerät leider immer noch zur Diashow. Hier ist keine flüssige Wiedergabe möglich.
Aufgrund der Einstellungsmöglichkeiten von Untertiteln im Setup hat der 6511 damit überhaupt keine Probleme. Auch die Darstellung der embedded Subs bei DivX 6.0 stellt er in jedem Bildformat richtig dar. Wenn wir überhaupt was kritisieren können, dann sind es die fehlenden Outlines bei externen Subs. Wie alle ZV 8 -Player, bietet auch der 6511 einen speziellen Sub-Browser. Service und Support 3 Jahre Hersteller-Garantie sind ein gewichtiges Wort. Den Telefon-Service übernimmt ein Call-Center unter der Nummer 01805 - 008107 für 0,12€ die Minute. Den Garantie Service gewährleistet der Hersteller Kompernaß in Bochum. Ob es dort auch Firmware-Updates gibt, wird die Zeit zeigen.
Fazit: So dumm die wenigen Minuspunkte auch ausschauen: Selbst sie sind weitestgehend an den Haaren herbeigezogen. Der SilverCrest 6510/6511 hat uns ausserordentlich positiv überrascht und Freude im Betrieb vermittelt. Er ist ein echtes Schnäppchen. Ein Player mit vorzüglichen Video-Werten über alle Ausgänge, dem leider der HDMI-Ausgang zum rundum-Sorglos-Paket fehlt. Bei der Bedienung setzt der SilverCrest für einen ZV 8-Player Massstäbe. Wer kein HDMI benötigt, findet diesmal bei Lidl einen sehr angenehm zu bedienenden Player mit gutem Bild, guter Verarbeitung und vorzüglicher Formatkompatibilität für, gemessen am Gebotenen, lächerliche 44,44€. Wäre der SilverCrest kein zeitlich begrenztes Angebot, hätte er sich unsere Kaufempfehlung locker verdient. Wem der Player ins persönliche Konzept passt, dem können wir, erstmalig in dieser Deutlichkeit, raten: Zugreifen, man kann nichts falsch machen!
Fotos, Text & Test © H.Gerdesmeier All rights reserved
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